Health-IT

Siemens und Fraunhofer bilden Allianz zu KI

Künstliche Intelligenz soll Ärzte bei Diagnose- und Therapieentscheidungen unterstützen.

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ERLANGEN/BREMEN. Mit einer auf vier Jahre angelegten Forschungsallianz wollen Siemens Healthineers und das Fraunhofer-Institut für Bildgestützte Medizin MEVIS Ärzte bei der Entscheidung über die richtige Therapie für ihre Patienten unterstützen. Die beiden Partner entwickeln dafür nach eigenen Angaben gemeinsam Softwaresysteme mit künstlicher Intelligenz, die Diagnose- und Therapieentscheidungen mit Hilfe fortgeschrittener Datenintegration, umfassender Datenbanken und dem automatischen Erkennen von Mustern und Gesetzmäßigkeiten in Daten – tiefgreifendes maschinelles Lernen – erleichtern sollen.

Ziel sei es, dass Ärzte schnell und zielgerichtet den bestmöglichen Behandlungsansatz für jeden Patienten definieren können, der diesen ein Höchstmaß an Hilfe und ein Minimum an Nebenwirkungen bringt. Zum Hintergrund des Projektes verweist Siemens auf die Tatsache, dass in Kliniken und Arztpraxen die meisten Informationen heute zwar in digitaler Form vorliegen. Bislang aber würden Bilddaten, Befunde, Laborwerte, digitale Patientenakten und Op-Berichte oft noch getrennt voneinander behandelt. Doch nun gehe der Trend dahin, all das in einem einheitlichen Software- Rahmen unterzubringen.

Diese Datenintegration ermögliche nicht nur einen schnelleren Umgang mit medizinischen Informationen und bilde die Grundlage für ein effizientes Zusammenwirken der verschiedenen Fachrichtungen und für präzisere und personalisierte klinische Entscheidungen. Sie verspreche auch einen weiteren Mehrwert: Neue, selbstlernende Rechneralgorithmen könnten verborgene Muster in den Daten aufspüren und Ärzten wertvolle Unterstützung für Diagnose- und Therapieentscheidungen geben. "Wenn es um das Erkennen relevanter Muster und Zusammenhänge in komplexen Datenmengen geht, sind Computer mittlerweile besser als der Mensch", betont Horst Hahn, Institutsleiter am Fraunhofer MEVIS. (maw)

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