Unterschriftenaktion gegen E-Card

ERKRATH (di). Ein Bündnis aus verschiedenen Gegnern der elektronischen Gesundheitskarte will mit einer Unterschriftenaktion die Ablehnung in der Bevölkerung deutlich machen. Unter der Internetadresse www.stoppt-die-e-card.de sammeln insgesamt 17 Organisationen Unterschriften.

Veröffentlicht:

Sie bezeichnen dort das Projekt als "unsinnig, teuer und gefährlich" und geben zu bedenken: "Und Sie als Versicherter zahlen dafür auch noch die Rechnung." Zugleich wird davor gewarnt, dass wichtige Krankheitsdaten der Versicherten künftig "in zentralen Computern mit Internetanbindung gespeichert werden".

Innerhalb der ersten beiden Tage haben die Initiatoren nach eigenen Angaben "mehrere tausend" Unterschriften erhalten. Der Vorsitzende der Freien Ärzteschaft, Martin Grauduszus, erwartet, dass bis zu eine Million Unterschriften gesammelt werden könnten.

Einen ersten Zwischenstand will man zum Deutschen Ärztetag in Ulm vermelden. Von einer breiten Unterstützung erhofft er sich ein deutliches Signal an die Politik, an die Bundesärztekammer und an die KBV, "dass das Projekt in seiner derzeitigen Form nicht akzeptiert wird". Neben den Freien Ärzteschaft unterstützen unter anderem auch der NAV-Virchowbund, der Bundesverband der Ärztegenossenschaften, der Hamburger Hausärzteverband und der Chaos Computer Club die Aktion.

Unter dem Motto "Stoppt den Überwachungsstaat" hatten schon im September 2007 mehrere hundert Ärzte in Berlin gegen die elektronische Gesundheitskarte demonstriert.

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen