Branchentreff

conhIT 2013 nimmt Vernetzung in den Fokus

Wie IT-Lösungen Ärzten und Kliniken helfen können, mehr Effizienz und Qualität in die Gesundheitsversorgung zu bringen, will die conhIT 2013 zeigen. Auch zahlreiche Networking-Events gibt es.

Philipp Grätzel von GrätzVon Philipp Grätzel von Grätz Veröffentlicht:
Ein IT-technisches Highlight der Messe wird in diesem Jahr die Vorstellung der neuen Spezifikation für die elektronische Fallakte (EFA) sein.

Ein IT-technisches Highlight der Messe wird in diesem Jahr die Vorstellung der neuen Spezifikation für die elektronische Fallakte (EFA) sein.

© Monika Wisniewska / fotolia.com

BERLIN. In Sachen elektronische Kommunikation in regionalen Versorgungsnetzen will die deutsche Gesundheits-IT-Branche den Turbo zünden. Beim jährlichen Branchentreff conhIT vom 9. bis 11. April in Berlin sind erstmals auch Online-Services für Patienten ein Thema.

Mittlerweile könne die IT-Branche regionalen Vernetzungsprojekten eine ganze Reihe Hilfsmittel an die Hand geben, um eine effiziente und sichere digitale Kommunikation zu ermöglichen, betont Dr. Erich Gehlen, der Leiter der Arbeitsgruppe "IT in der ambulanten Versorgung" beim Bundesverband Gesundheits-IT - bvitg e.V.

So ermögliche es die Stapelsignatur, mit elektronischen Arztausweisen - völlig unabhängig von der elektronischen Gesundheitskarte - in Versorgungsnetzen alltagstauglich selbst größere Dokumentenmengen rechtssicher zu signieren.

Dokumentation wird verbessert

Auch die zunehmende Akzeptanz einer strukturierten IT-Dokumentation spiele regionalen Versorgungsnetzen in die Hände, so Gehlen. So seien immer mehr IT-Anbieter, ob im ambulanten oder stationären Bereich, willens, strukturierte Dokumente wie etwa den sogenannten VHitG-Arztbrief in ihre IT-Lösungen zu integrieren.

Dadurch wird es Ärzten möglich, medizinische Patientendaten direkt in die eigene Dokumentation zu übernehmen und sie besser auszuwerten.

Bei der conhIT 2013 in Berlin sind IT-Lösungen für regionale Versorgungsnetze dann auch ein wichtiges Thema. Wer sich dafür aus Sicht der ambulanten Medizin interessiert, sollte sich vor allem den Mittwoch (10. April) vormerken.

An diesem Tag findet nicht nur die Kongress-Session zu regionalen Versorgungsnetzen statt. Es gibt auch eine Themenführung zu IT in der ambulanten Versorgung. Am Mittwoch widmen sich außerdem zwei Veranstaltungen dem Thema Online-Services für Patienten und Ärzte.

Dies ist ein Novum der conhIT 2013. Die Veranstalter wollen damit der Tatsache Rechnung tragen, dass Dienstleistungen wie eine Online-Terminbuchung oder auch die Smartphone-basierte Übertragung von Vitaldaten langsam Einzug in die Angebote auch etablierter IT-Hersteller nehmen. Immer mehr Ärzte wollen solche Services anbieten. Manche Patienten fordern sie aktiv ein.

Komplett überarbeitete EFA

Auch aus Sicht der Kliniken finden sich im conhIT-Programm attraktive Punkte. Ein IT-technisches Highlight wird in diesem Jahr die Vorstellung der neuen Spezifikation für die elektronische Fallakte (EFA) sein.

Auch das ist ein Thema aus dem Bereich vernetzte Versorgung. Die EFA wurde komplett überarbeitet und folgt jetzt internationalen Standards.

Das erleichtert sowohl den Anwendern als auch der Industrie die Umsetzung von Fallaktenprojekten, die bisher wegen Datenschutzanforderungen und Zugriffkonzepten als relativ anspruchsvoll und damit teuer gelten.

Spannend bei der conhIT dürften auch die Themen Ressourcenmanagement und die Arzneitherapiesicherheit werden. Beides wird in mehreren Veranstaltungen beim conhIT-Kongress und im Networking-Programm thematisiert.

Das IT-politische Highlight der conhIT dürfte am 10. April vormittags stattfinden, wenn sich die Branche in einer vom bvitg und der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung (TMF) gemeinsam ausgerichteten Veranstaltung vier Stunden lang mit Datenschutzkonzepten befasst.

Nicht zuletzt mit Blick auf die anstehende Verabschiedung der EU-Datenschutz-Verordnung dürfte das sowohl spannend als auch kontrovers werden.

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