E-Health-Programm

Crowdfunding soll Telemedizin beflügeln

Mithilfe privater Investoren soll ein E-Health-Programm zur Betreuung chronisch Kranker einen breiteren Anwenderkreis finden.

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DÜSSELDORF. Das Deutsche Institut für Telemedizin und Gesundheitsförderung (DITG) in Düsseldorf hat es sich zum Ziel gesetzt, telemedizinische Versorgungskonzepte zum Standard in der Betreuung chronisch kranker Patienten zu machen.

Mit einer verbesserten Online-Plattform und Investitionen in den Vertrieb plant es, sein nach eigenen Angaben nachweislich wirksames E-Health-Programm noch mehr Betroffenen als bisher zugänglich zu machen.

Finanziert werden soll dieses Vorhaben mit dem Geld privater Anleger - und zwar über die Crowdfunding-Plattform Seedmatch. 300.000 Euro lautet das Fundingziel, mehr als ein Drittel der Summe ist bereits investiert, wie ein Blick auf die Plattform verdeutlicht.

"Unsere telemedizinischen Versorgungskonzepte wurden bislang nur über Krankenkassen und Pharmaunternehmen angeboten. Seit April 2016 nehmen wir betroffene Patienten auch direkt in unsere Programme auf", erläutert DITG-Gründer und -Geschäftsführer Bernd Altpeter.

Um das managen zu können, müsse das DITG-Team weiter wachsen. Forschungsleiter am Institut ist der Düsseldorfer Arzt und Vorsitzende des wissenschaftlichen DITG-Beirats Professor Stephan Martin, Chefarzt für Diabetologie und Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums (WDGZ) und Pionier der Telemedizin in Deutschland.

E-Health-Konzepte für Typ-1-Diabetiker

Schon seit 2013 erstelle und vertreibe das DITG individuelle E-Health-Konzepte, vor allem für Patienten mit dem lebensstilbedingten Diabetes Typ II.

Es werte gesundheitsrelevante Daten wie Blutzuckerwerte, Gewicht, sportliche Aktivitäten etc. über eine datengeschützte Online-Plattform aus und stelle dem Patienten einen fachkundigen Coach zur Seite, der ihn bei der Umstellung seines Lebensstils unterstützt.

In einer laufenden Drei-Jahres-Studie mit dem WDGZ habe das DITG die Nachhaltigkeit seiner E-Health-Programme untersuchen lassen. Mehr als 80 Prozent der bisher rund 700 Teilnehmer haben demnach ihren veränderten Lebensstil auch langfristig nach Programmende beibehalten.

Bei den übrigen Teilnehmern seien nur leichte Rückgänge der erreichten Ziele festgestellt worden. Absolut hätten sich aber alle gegenüber den Ausgangswerten verbessert. Das DITG sei damit der erste Telemedizin-Anbieter weltweit, dessen Programme evidenzbasiert sind.

Wichtig für Anleger: Der Erwerb der Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. (maw)

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