Anlagen-Kolumne

An der Börse zählt Ausdauer

Von Gottfried Urban Veröffentlicht:

Notenbankchef Mario Draghi forderte Privatanleger auf, mehr Risiken einzugehen: "Die Sparer müssen ihr Geld nicht nur auf dem Sparbuch anlegen, sondern haben auch andere Möglichkeiten". Doch Sparer wollen keine Risiken.

Wenn Aktien, dann sollten diese idealerweise am Tief gekauft und am Hoch wieder verkauft werden. Es gibt Untersuchungen, die belegen, dass man bei häufigem Kaufen und Verkaufen in sieben von zehn Fällen mit seinen Prognosen richtig liegen muss, um langfristig auf die Rendite des Aktienmarktes zu kommen. Das schaffen nur Ausnahmebörsianer.

Wer seine strategische Vermögensplanung auf kurzfristige Prognosen aufbaut, sollte besser ins Wettbüro gehen. Schon in fünf Minuten kann die Welt anders aussehen, etwa weil Naturkatastrophen zu Ernteausfällen führen oder ein anderer Schock die Wirtschaft vorübergehend lähmt.

Marktschwankungen akzeptieren

Die gute Nachricht: Mit dem Wissen um langfristige, verlässliche Trends kann man lernen, Marktschwankungen bei Aktieninvestments zu akzeptieren.

Treibende Faktoren hinter solchen Trends sind die demografische Entwicklung, der technische Fortschritt, aber auch die Ausstattung eines Wirtschaftsraumes mit Ressourcen. Auch die Investitionen in Gesundheit, Bildung, Sicherheit und öffentliche Infrastruktur sind Wachstumsthemen.

Ist der Markt dann auch im Verhältnis zum Gewinn fair bewertet, wird der Sparer langfristig mit Gewinnen belohnt. Hohe Bewertungen spiegeln dagegen nur die Hoffnung auf Gewinne wider. Mit dieser Strategie gelingen eher Zufallstreffer.

Wer sich in Aktienunternehmen einkaufen will, aber keine Bilanzen lesen möchte, nimmt am besten einen oder mehrere breit streuende Fonds. Die Basis für ein erfolgreiches Agieren am Aktienmarkt liegt in der Ausdauer und nicht im ständigen Kaufen und Verkaufen. Das ist riskant und gefährdet den Anlageerfolg.

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