Für Ärzte steht die Sicherheit der Anlagen an erster Stelle

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Das sind die Finanzexperten: Einen Nachmittag lang sprachen sie mit den Lesern der "Ärzte Zeitung": Rudolf Konezki, Thorsten Sandner, Michael G. D’hein und Thomas Markolf (v.l.).

Das sind die Finanzexperten: Einen Nachmittag lang sprachen sie mit den Lesern der "Ärzte Zeitung": Rudolf Konezki, Thorsten Sandner, Michael G. D’hein und Thomas Markolf (v.l.).

© Fotos: sth

Wie in den vergangenen Jahren war die Resonanz auf die Telefonaktion der "Ärzte Zeitung" zum Thema Geldanlage und Abgeltungssteuer riesig. Die vier Vermögensberater des Bundesverbandes deutscher Banken waren zwei Stunden lang ohne Pause in Gesprächen mit den Anrufern.

Übereinstimmend berichteten sie von großem Beratungsbedarf - angefangen von der Frage "Wie viel Geld werde ich tatsächlich im Alter haben?" bis hin zu konkreten Fragen zu Geldanlagen wie "Wann ist der richtige Moment, um wieder Aktien zu kaufen?"

Um die Altersvorsorge auf sichere Beine zu stellen, empfehlen die Fachleute außer Verträgen mit den Versorgungswerken für Ärzte auch selbst Geld beiseite zu legen und es möglichst breit anzulegen. Je früher man damit beginne, desto höher sei der Ertrag. Thorsten Sandner, Privatkundenbetreuer von der Deutschen Bank: "Wer Vermögen aufbauen will, muss einen langen Atem haben."

Aktien oder Aktienfonds sollten Anleger überlegt kaufen und sie dann liegen lassen - jahre- oder sogar jahrzehntelang. Von Kursschwankungen dürfe man sich nicht verunsichern lassen, sagte Sandner. "Langfristig haben Aktien die beste Rendite." Eine durchdachte Struktur sei der Dreh- und Angelpunkt jedes Wertpapierdepots, so Rudolf Konezki von der Privatbank Gries & Heissel aus Wiesbaden: "Teilen Sie Ihr Vermögen in möglichst viele Anlageklassen auf", riet er den Anrufern: In- und ausländische Aktien, festverzinsliche Wertpapiere oder Zertifikate können darunter sein. Immer wieder empfahlen die Finanzprofis auch offene Immobilienfonds, Schiffsbeteiligungen oder Leibrenten.

Am Anfang jeder Kapitalanlage steht, so Thomas Markolf von der Postbank, die Entscheidung: "Wieviel Risiko will ich persönlich eingehen?" Eine Geldanlage müsse zu den Lebenszielen des Anlegers passen und nicht aus steuerlichen Gesichtspunkten zusammengestellt werden, sagte Michael G. D'hein von der Privatbank Hauck & Aufhäuser aus Frankfurt mit Blick auf die bevorstehende Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge. Dennoch können Anleger ihr Depot auf die neue Regelung hin wasserdicht machen: Denn für die bis Ende 2008 erworbenen Wertpapiere gelten die bisherigen Steuerregeln weiter: Wer seine Aktien länger als ein Jahr hält (Spekulationsfrist), braucht die Gewinne beim Verkauf nicht zu versteuern. (ava)

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