KOMMENTAR
Gesunde Arbeit braucht auch Ärzte
Fernab esoterischer Anwandlungen mit der Rückbesinnung auf das geflügelte Wort "Mens sana in corpore sanum" erfährt die menschliche Gesundheit und deren Erhaltung am Arbeitsplatz immer mehr Beachtung in Deutschland.
Nicht nur Großunternehmen fahren mit mächtigen Präventionsprogrammen auf, um die betriebswirtschaftlichen Folgekosten kranker Mitarbeiter, die summa summarum in die Milliarden Euro gehen, möglichst gering zu halten. Auch immer mehr kleinere und mittlere Betriebe wollen verstärkt den ausfallbedingten Kosten an den Kragen gehen und entdecken den Sinn von Vorsorgeangeboten für ihre Beschäftigten.
Da vor allem Firmen mit nur wenigen bis zu einigen hundert Beschäftigten keine eigenen betriebsärztlichen Abteilungen vorhalten (können), bietet sich hier eine Option für niedergelassene Ärzte, betriebsmedizinisch tätig zu werden. Das Spektrum reicht von Check-ups bei den Mitarbeitern bis zur Raucherentwöhnung, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Hausärzte können getrost die Steilvorlage des gesteigerten öffentlichen Präventionsbewusstseins nutzen und von sich aus auf Betriebe vor Ort zugehen. Die Option, Vorsorgeangebote jenseits gedeckelter GKV-Budgets zu offerieren, wird von Praxischefs noch viel zu selten wahrgenommen. Dabei können durch zufriedene Auftraggeber und Mitarbeiter auch neue Patienten für die eigene Praxis gewonnen werden - zum Beispiel für IGeL.