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Best Buy setzt auf die anstehende Weihnachtszeit

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Erinnern Sie sich noch an die Musiktauschbörse Napster? Zur Jahrtausendwende sorgte sie für Sorgenfalten bei Musikmanagern, weil die Nutzer kostenlos Musik austauschten. In ihrer Hochphase Anfang 2001 umfasste die Napster-Community etwa 80 Millionen User.

Inzwischen ist von der Tauschbörse wenig mehr als der Name geblieben. Dennoch war sie der US-Elektronikmarkt-Kette Best Buy 2008 noch 121 Millionen US-Dollar wert. Dieses Kapitel ist aber schon wieder beendet: Best Buy hat Napster jetzt an den Streaming-Dienst Rhapsody verkauft.

Der Kaufpreis wurde nicht genannt, allerdings erhält der Einzelhändler im Gegenzug eine Minderheitsbeteiligung an Rhapsody.

Bei einem von Analysten erwarteten Nettogewinn von 1,26 Milliarden Dollar (0,9 Milliarden Euro) im laufenden Geschäftsjahr (per 28.2.) spielt der Verkauf allerdings nur eine geringe Rolle. Schwerer wiegt der Gewinnrückgang im zweiten Quartal von 254 Millionen (185 Millionen Euro) auf 177 Millionen Dollar.

CEO Brian Dunn führte diesen auf das angespannte konjunkturelle Umfeld und das damit verbundene Preisbewusstsein der Kundschaft zurück. Dennoch gibt sich das Unternehmen aus Minnesota zuversichtlich.

Denn die Weihnachtszeit steht vor der Tür. Marktbeobachter teilen diese Einschätzung. So hat Best Buy den Amazon-Tablet-PC Kindle Fire im Programm, der als günstige Alternative zum iPad gilt. Aus dem Hause Apple vertreibt die Kette dagegen das neue iPhone.

Diese Produkte sollen Kunden in die Läden locken, schließlich ist der Markt hart umkämpft. Zusätzlich hat Best Buy angekündigt, 200 neue Stellen für IT -Spezialisten zu schaffen, die den Service in den Länden und auf der Online-Plattform verbessern sollen.

Derweil gibt es im Konzern Überlegungen, zwei der im Februar geschlossenen chinesischen Märkte wiederzueröffnen. Bei Analysten stiesen die Pläne allerdings eher auf Ablehnung, schließlich gebe es auf dem Heimatmarkt genug Baustellen.

Auserdem hat Best Buy in China mit "Five Star" eine erfolgreiche Tochter. Auf der anderen Seite stehen offenbar auch die Märkte in Grosbritannien zur Disposition. Die Aktie gab im Juni deutlich nach, scheint sich seither aber bei rund 24 Dollar (17,40 Euro) zu stabilisieren.

Den kurzen Fall unter 22 Dollar holte das Papier zügig wieder auf. Ein gutes Weihnachtsgeschäft könnte der Aktie neue Impulse geben. Überdies rechnen wir mit einer Erholung, wenn das Unternehmen endgültig über seine Aktivitäten in China und Grosbritannien entscheidet. Nervenstarke Anleger greifen bis 18 Euro zu.

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