apoBank muss Kernkapitalquote nicht erhöhen

DÜSSELDORF (ava). Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) ist von den jüngsten Vorschlägen zu einer Erhöhung der Kernkapitalquote für Banken nicht betroffen.

Veröffentlicht:

Lediglich für systemrelevante Banken sei beim jüngsten EU-Gipfel eine Erhöhung der Kernkapitalquote - des unmittelbar haftenden Eigenkapitals - auf neun Prozent gefordert worden, hat eine Sprecherin der apoBank der "Ärzte Zeitung" gesagt.

Die apoBank sei jedoch an einer soliden Quote interessiert und habe bei den Halbjahreszahlen eine Quote von 13,6 Prozent Eigenmittel und eine Kernkapitalquote von 8,5 Prozent gemeldet, so die apoBank-Sprecherin weiter.

apoBank hat nicht in griechische Anleihen investiert

Auch ein möglicher freiwilliger Schuldenschnitt für Griechenland würde die apoBank nicht betreffen. Die Bank ist nicht in griechischen Anleihen investiert, sondern sichert Ausfallrisiken über sogenannte Credit Default Swaps (CDS) ab.

Laut Geschäfsbericht belaufen sich diese auf 100 Millionen Euro. Maßgeblich für eine Wertkorrektur von CDS ist die Feststellung eines sogenannten Kreditereignisses durch den Derivatehändlerverband ISDA. Das könnte etwa die Feststellung der Zahlungsunfähigkeit eines Staates sein.

"Simulierten Belastungen sind für die Bank tragbar"

Ein solches Ereignis ist bisher nicht eingetreten. Gleichwohl habe die apoBank Stressrechnungen durchgeführt und die singulären Belastungen, die sich durch einen Ausfall Griechenlands ergeben könnten, simuliert. "Im Ergebnis wären die simulierten Belastungen für die Bank tragbar", so die Sprecherin.

Für etwaige zukünftige Belastungen habe die Bank bereits entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen.

Auch die beim jüngsten EU-Gipfel vereinbarten Beschlüsse wie der freiwillige Schuldenschnitt würden nun von der apoBank geprüft, sagte die Sprecherin.

Mehr zum Thema

apoBank-Analyse

Frauen haben bei Praxisgründungen die Nase vorn

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen