Weltwirtschaftsklima trübt sich weiter kräftig ein

MÜNCHEN (dpa). Die weltweite Wirtschaftsstimmung hat sich zum Jahresende einer ifo-Umfrage zufolge deutlich verschlechtert.

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Der viermal jährlich erhobene ifo-Indikator für das Weltwirtschaftsklima sackte im vierten Quartal von 97,7 auf 78,7 Punkte ab.

"Für die Verschlechterung waren zum einen die ungünstigeren Einschätzungen zur gegenwärtigen Lage und mehr noch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate maßgeblich", sagte ifo-Präsident Hans-Werner Sinn am Mittwoch in München.

Bereits im dritten Quartal war der Indikator spürbar um zehn Punkte gesunken. Fehlendes Vertrauen in die Wirtschaftspolitik des eigenen Landes ist derzeit weltweit das größte Problem.

Schulden und Arbeitslosigkeit

In der Umfrage unter mehr als 1000 Experten aus 119 Ländern landete das Thema auf Platz eins der Sorgenliste.

Daneben sehen die befragten Fachleute die öffentlichen Haushaltsdefizite und Arbeitslosigkeit als Hauptprobleme an, wie das ifo-Institut für Wirtschaftsforschung mitteilte.

"Das Inflationsproblem dagegen ist weltweit in den Hintergrund gerückt und fiel auf der Rangliste von der zweiten auf die sechste Stelle", sagte Sinn.

Der ifo-Weltwirtschaftsklimaindex wird regelmäßig in Zusammenarbeit mit der Internationalen Handelskammer in Paris erarbeitet. Im langjährigen Durchschnitt liegt der Indikator bei 96,9 Punkten und somit derzeit deutlich unter diesem Schnitt.

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