Anlagen-Kolumne

Gold schützt nur in Krisenzeiten

In Zeiten von Finanzkrisen ist Gold eine wichtige Währung, um das Depot abzusichern. Vor unternehmerischen Fehlentscheidungen schützt es dagegen nicht.

Von Gottfried Urban Veröffentlicht:

Der Goldpreis hat trotz einer Ausweitung der europäischen Schuldenkrise auf Länder wie Italien zuletzt kein neues Top mehr ausgebildet. Sind das die ersten Signale für das Ende des mehr als zehnjährigen Aufwärtstrends? Der Verlauf des Goldpreises zeigt ohnehin, dass Gold in gewissen Marktphasen kein "sicheres Investment" ist.

Vor gut 30 Jahren lag der Goldpreis für die Unze bei etwa 800 US-Dollar. Heute zahlt man 1700 US-Dollar für die gleiche Menge. Vor zehn Jahren kostete die Unze lediglich 250 US-Dollar.

Ein Blick auf das Kursbild zeigt, dass der langfristige Aufwärtstrend noch intakt ist. Ein Unterschreiten von 1600 US-Dollar für die Unze würde allerdings einige technische Verkaufssignale auslösen.

Die Fragestellung geht aber dennoch in die falsche Richtung. Goldinvestments sollen als Versicherung im Falle eines Zusammenbruches des Geldsystems dienen und weniger auf die Kursgewinnspekulation ausgerichtet sein.

Denn die einzige Währung, welche jede Krise und jeden Krieg überlebt hat und auch in Zukunft überleben wird, weil sie einen Materialwert hat, ist Gold.

Rohstoffe schützen nicht vor Fehlentscheidungen

Aber wenn eine Krise endet, folgt eine Phase, in der Gold totes Kapital ist. Im Zeichen der weltweiten Schuldenproblematik gilt es aber weiterhin, das Depot krisenfest zu halten.

Das kann man durch eine entsprechende Streuung in verschiedene Anlageklassen umsetzen. Und Gold sollte mit einer Gewichtung von etwa fünf Prozent in jedem Depot vertreten sein.

Physische Rohstoffe wie Gold tragen nur das Preis-, aber kein unternehmerisches Risiko von Fehlentscheidungen oder auch Betrug und reagieren auf Finanzmarktkrisen anders als Aktien.

Sie erfüllen damit eher die Funktion einer Depotversicherung gegen Krisen. Daher ein Hinweis für Goldbesitzer: nicht jeden Tag auf die Goldpreisentwicklung schauen, sondern als Krisenwährung im Depot einplanen.

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