Anlagen-Kolumne

Das neue Aktien-Hoch ist nicht zu hoch

Der Dax lockt Anleger mit neuen Hochs. Doch es ist durchaus wahrscheinlich, dass die Hausse unter Schwankungen weitergeht. Der Dax über 10.000 Punkten ist heute durchaus vorstellbar.

Von Gottfried Urban Veröffentlicht:

Bis etwa zum Jahre 2020 werden Anleger beste Bedingungen für Produktivkapital erleben. Innerhalb dieser Phase wird es natürlich immer wieder Einbrüche geben.

Doch wir werden uns wegen des sehr langen Zinstales dauerhaft an höhere Aktienkurse gewöhnen müssen.

Wo werden die neuen Tiefs und Hochs nun liegen? Genau kann man das nicht prognostizieren, aber ein gewisses Muster ist zu erkennen.

Nach der Lehman-Pleite fiel der Dax auf 3600 Punkte zurück, in der 2011er Staatsschuldenkrise drehte er erst bei 5000 Punkten wieder nach oben.

Auffällig dabei ist, dass die neuen Tiefs um etwa 50 Prozent über den alten Trendwendepunkten liegen.

Geht man von einer gewissen Gesetzmäßigkeit aus, dann müsste das nächste Markttief bei etwa 7500 Punkten liegen. Und das Oben lag beim Dax dreimal bei gut 8000 Punkten.

Zinsen werden tief bleiben

Kurvendeuter sehen beim Überspringen von hartnäckigen Marken weiteres Potenzial. Das neue Unten deuten Chartisten immer bei den alten Hochs, also bei 8000 Punkten. Wer noch einmal zukaufen will, der sollte also nicht auf tiefere Kurse warten.

Das neue Oben liegt für die nächsten Jahre wohl deutlich über 10.000 Punkten. Zu hoch? Nein, wir leben weiter in der besten aller Börsenwelten.

Die Zinsen werden noch Jahre tief bleiben. Und wenn die Zinsen steigen, dann nur, weil die Wirtschaft wieder stärker wächst.

Die Inflation wird spätestens in zwei bis drei Jahren anziehen. Der Zins wird auch dann noch nicht über der Inflationsrate stehen. Wichtig ist, dass jeder für sich die richtige Dosierung für den Aktienanteil im Depot findet.

Die Schwankungen muss man als Anleger aushalten und auf die Qualität der Aktien respektive Aktienfonds achten. Je mehr Privatanleger an die Aktienmärkte zurückkehren, um so vorsichtiger sollte man werden.

Deutsche Privatanleger versuchen, ihr Glück statt mit Aktien lieber mit Zinspapieren und Immobilien. Die Rentabilität liegt bei beiden Anlageformen aber auf Rekordtief.

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