Mehrheit klagt

Zu hohe Steuerlast

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Die Deutschen sind mit dem derzeitigen Steuersystem äußerst unzufrieden. Das zeigt die repräsentative Studie "Steuerkultur und Steuermoral in Deutschland 2014", die der Bund der Steuerzahler (BdSt) NRW bei der Forschungsstelle für empirische Sozialökonomik (Fores) in Auftrag gegeben hat. 85 Prozent halten ihre Steuern für zu hoch.

Das sei der höchste Wert seit Ende der 1980er Jahre, berichtet der Bund der Steuerzahler (BdSt). Zwei Drittel sind zudem der Meinung, dass der zeitliche und finanzielle Aufwand zur Erfüllung der steuerlichen Pflichten zu hoch ist. 21 Prozent bezeichnen diese so genannten Compliancekosten sogar als "sehr hoch".

Das Steuersystem werde aber auch als ungerecht empfunden, so der BdSt. Vier von fünf Deutschen (82%) forderten laut der Studie etwa ein Ende der kalten Progression, bei der Einkommenssteigerungen durch höhere Steuersätze und Inflationseffekte aufgezehrt werden.

95 Prozent der Bürger sind zudem der Ansicht, dass der Staat viel zu verschwenderisch mit dem ihm anvertrauten Geld umgeht.

Trotzdem ist die Steuermoral hoch, wie der BdSt berichtet: Das erkenne man am Steuermoralindex, der von 4,28 im Jahr 2008 auf 4,8 in diesem Jahr gestiegen sei. 82 Prozent der Bürger halten, wie die Studie außerdem zeigt, Steuerhinterziehung für generell unmoralisch. (reh)

Mehr zum Thema

apoBank-Analyse

Frauen haben bei Praxisgründungen die Nase vorn

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System