Weltspartag

Jeder dritte Sparer fürchtet Falschberatung

Viele Deutsche sind Sparer. Was sie bei der Geldanlage umtreibt, ist vor allem die Sorge um Beratung und Rendite.

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Die Zinsen befinden sich aktuell im Keller, trotzdem sparen die Deutschen auf weltmeisterlichem Niveau. 78 Prozent legen hierzulande regelmäßig Geld auf die hohe Kante. Etwa für finanzielle Notfälle, Anschaffungen oder die Altersvorsorge. Das zeigt eine forsa-Studie im Auftrag des Direktversicherers CosmosDirekt an der rund 2000 Bundesbürger teilgenommen haben.

Deutlich wird in der Studie vor allem eines: Hoch im Kurs der Sparer stehen vor allem risikoarme Geldanlageprodukte. Nur etwa 28 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, beim Sparen auch mal ein Risiko einzugehen.

Ursache der Zurückhaltung ist nicht nur die angespannte Lage auf den Finanzmärkten, wie eine andere Studie zeigt.

Besonders misstrauisch sind Selbstständige

Jeder Dritte befürchtet, er könne beim Anlegen des Ersparten falsch beraten werden. Besonders Selbstständigen ist es bang - fast jeder Zweite unter ihnen fürchtet Falschberatung. Das haben Experten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in einer repräsentativen Studie festgestellt, in der 1000 Bundesbürger befragt wurden.

"Bei den Selbstständigen könnte es damit zusammenhängen, dass sie mehr als Angestellte selber vorsorgen müssen und bei Fehlern mehr darunter leiden würden", kommentiert Uwe Lange von der AVL Finanzvermittlung, in deren Auftrag die Studie erstellt wurde.

Nach der Falschberatung treibt die Umfrageteilnehmer aktuell vor allem das Thema Zinsen und Rendite um.

Speziell ältere Sparer seien von Zinssorgen geplagt, so die Studienautoren. Rund 36 Prozent der 60- bis 69-jährigen Umfrageteilnehmer sagten, dass ihnen dies Sorge bereite.

Noch größer ist der Anteil bei den über 70-Jährigen (mehr als 38 Prozent). Eine Erklärung dafür sei, dass sich geringere Zinsen bei ihnen direkt auf das verfügbare Einkommen auswirke - etwa bei weniger Rendite aus Renten- oder Lebensversicherungen als zuvor kalkuliert. (mh)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

apoBank-Analyse

Frauen haben bei Praxisgründungen die Nase vorn

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen