Anlagen

Asiens Märkte sind immer noch attraktiv

Von Gottfried Urban Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Was ist mit den Aktienmärkten in Schwellenländern wie Brasilien, Russland, Indien und China los? Deren Wertentwicklung hinkt seit Jahren hinterher. Anleger haben in den vergangenen fünf Jahren dort nichts verdient. Deutsche Aktien oder auch der Weltaktienindex dagegen konnte in dieser Zeit um 80 Prozent zulegen.

Bei den Investoren geht die Angst um. Viele dieser Schwellenländer sind in US-Dollar verschuldet. Ein Zinsanstieg würde das Wachstum weiter belasten. Zudem macht der starke US-Dollar die Rückführung von Schulden teuer. Die Bereitschaft der Profis, in Schwellenländer zu investieren, liegt deshalb auf Krisenniveau.

Auch wenn die starke US-Währung und der Verfall der Rohstoffpreise für viele Länder eine Belastung ist, so gibt es auch Profiteure. Indien gehört zum Beispiel als Nettoimporteur von verbilligten Rohstoffen zu den großen Gewinnern von niedrigen Rohstoffpreisen. Nicht nur hierzulande entlasten also niedrigere Ölpreise den Geldbeutel. Eine differenzierte Betrachtung ist notwendig.

Die aktuell negative Stimmung kann die langfristig positiven Aussichten der Märkte nicht trüben. So bieten die Länder Asiens einen riesigen Absatzmarkt. Dort wird in zwanzig Jahren eine neue Mittelschicht von aktuell gut 600 Millionen auf über drei Milliarden Menschen ansteigen.

Aktienfirmen, die in diesen Absatzmärkten aktiv sind, sollte man näher betrachten. Bevorzugt profitieren Konsumgüterhersteller, die Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs herstellen. Sie unterliegen nicht den üblichen konjunkturellen Zyklen. Diese Güterproduzenten werden an der Börse deshalb oftmals etwas teurer gehandelt, dafür ist die Gewinn- und Dividendenentwicklung stetiger.

Anbieter von zyklischen Gütern spüren Konjunkturschwankungen und sind meist im Kursmuster und in der Dividendenpolitik stark schwankend. Man kann eben auch mal die Anschaffung eines neuen Autos verschieben oder beim Shoppen sparsamer sein.

Einen breit streuenden Schwellenländeraktienfonds, der ohne Einschränkungen in konsumorientierte Unternehmen investiert oder einen globalen Aktienfonds, der in Global Player anlegt, die Produkte des täglichen Bedarfs herstellen, sollte man trotz großer Schwankungen im Langfristteil des Depots haben.

Schlagworte:
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen