Finanzwetten

CFD-Branche kontert drohendem Bafin-Verbot

Veröffentlicht:

FRANKFURT/MAIN. Die Anbieter von riskanten Finanzwetten, so genannter CFDs, wehren sich gegen ein drohendes Verbot bestimmter Papiere durch die Finanzaufsicht Bafin (wir berichteten). "Es ist der falsche Ansatz, eine ganze Produktart verbieten zu wollen, wenngleich wir Pläne zum Schutz von Privatanlegern unterstützen", sagte Rafael Neustadt, Geschäftsführer des CFD-Verbands, der Deutschen Presse-Agentur. "Vielmehr müssten unregulierte Anbieter stärker in den Fokus genommen werden." Aus diesem Bereich kämen fast alle Anlegerbeschwerden. Dies habe der Verband in einer Stellungnahme an die Bafin erklärt. Zugleich signalisierte der CFD-Verband der Aufsicht Entgegenkommen: Die Mitglieder hätten sich vergangenes Jahr einen Transparenz- und Fairnesskodex auferlegt. "Dieser könnte 2017 um weitere Regeln für Produkte mit Nachschusspflicht nachgebessert werden", sagte Neustadt.

Mit CFDs können Anleger auf die Kursentwicklung etwa von Aktien spekulieren. Anders als bei Direktkäufen zahlen Anleger nicht den vollen Preis, sondern hinterlegen nur eine Sicherheitsmarge. Dank dieses Hebeleffekts können sie in kurzer Zeit viel Geld gewinnen – und umgekehrt verlieren.

Die Bafin hatte im Dezember verkündet, den Verkauf von CFDs mit Nachschusspflicht aus Anlegerschutzgründen verbieten zu wollen. Bei dieser Art der Papiere wetten Anleger nicht nur mit ihrem eingesetzten Geld, sondern müssen unter Umständen zusätzlich Geld nachschießen, wenn sie falsch liegen. Die Behörde hatte der Finanzbranche eine Frist für Reaktionen bis zu diesem Freitag eingeräumt. Danach entscheidet sie über ein Verbot. (dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

apoBank-Analyse

Frauen haben bei Praxisgründungen die Nase vorn

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Rechtzeitig eingefädelt: Die dreiseitigen Verhandlungen zwischen Kliniken, Vertragsärzten und Krankenkassen über ambulantisierbare Operationen sind fristgerecht vor April abgeschlossen worden.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“