Anlagenkolumne
Aktien bleiben aussichtsreich
Es bleibt dabei, die Aussichten für 2017 sind gut. Eine Konsolidierung der jüngsten, starken Kursanstiege ist durchaus realistisch. Zwar ist die Stimmung bei weitem nicht so euphorisch wie sie angesichts der guten Börsenentwicklung eigentlich sein könnte, aber es gibt durchaus Bereinigungspotenzial in den Sentimentindikatoren, wenn die Kurse erst einmal beginnen zu fallen.
Auffällig war zuletzt, dass gerade die mittelfristige Überzeugung gegenüber Aktien auf dem Rückzug war. Zum Verständnis: Das Analysehaus "Sentix" unterscheidet bei seinen Befragungen in kurz- und mittelfristige Meinungen. Fällt die mittelfristige Überzeugung, während die kurzfristige Einschätzung noch positiv ist, dann spricht das für erhöhte Gewinnmitnahmebereitschaft, wenn die Trends erst einmal gebrochen werden.
Anleger, die noch nicht investiert sind, können folglich auf die nächste Einstiegsgelegenheit warten, die sich durch negative kurzfristige Einschätzungen und eine steigende Volatilität erkennen lässt.
Dabei gibt die 200-Tage-Linie eine gute Orientierung. Dieser gleitende Durchschnitt liegt für den deutschen Aktienmarkt etwa zehn Prozent tiefer als die aktuellen Kursniveaus und sollte eine Untergrenze darstellen. Aus fundamentaler Sicht lässt sich derzeit nur argumentieren, dass Rückschläge in diese Richtung Kaufgelegenheiten wären. Die Frühindikatoren der Wirtschaft senden in fast allen Regionen der Welt konstruktive Signale. Erstmals seit Jahren gibt es sogar Tendenzen zu steigenden Investitionen. Würde tatsächlich ein Investitionszyklus angestoßen werden, dann würde das den Anstieg der Aktienkurse der vergangenen Monate unterfüttern.
Fazit: Kurzfristig wäre eine Konsolidierung der Aktienkurse möglich und durchaus gesund. Mittelfristig bleiben Aktien weiterhin aussichtsreich und daher favorisiert.