IGeL-Monitor
Kein gutes Haar an Hyaluronsäure
ESSEN. Hyaluronsäure-Injektionen bei Kniegelenksarthrose? Von dieser beliebten IGel hält der Medizinische Dienst des GKV-Spitzenverbandes (MDS) wenig. Zwar gebe es "ungewöhnlich viele Studien" zur Wirksamkeit der Injektionen.
Die seien aber "meist von schlechter Qualität". Nach Auswertung sei man zu dem Schluss gekommen, heißt es, dass einem "belegten aber geringen Nutzen" ein "ebenfalls belegter geringer Schaden" gegenüberstehe.
Da jedoch mehr als die Hälfte der gesichteten Studien gar keine Angaben zu unerwünschten Ereignissen einer Hyaluronsäure-Injektion enthielten, bestehe darüber große Ungewissheit. Deshalb laute das Urteil für den IGeL-Monitor "tendenziell negativ".
Mit dieser jüngsten Bewertung hat der MDS jetzt den Nutzen von 34 IGeL bewertet. Ein "positiv" wurde bislang nicht ausgesprochen. Lediglich drei Mal ein "tendenziell positiv". 12 Mal hieß es "unklar", elf Mal "tendenziell negativ" und vier Mal "negativ". (cw)