Mobile Health

Ideen für Gesundheits-Apps prämiert

Die Gewinner des Mobile Health App Ideenwettbewerbes stehen fest. Platz eins belegt eine App, die den heimischen Medikamentenschrank etwa auf abgelaufene Arzneien scannen soll.

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NEU-ISENBURG. Kreativität, Neuigkeitswert und Umsetzbarkeit, so lauteten die Anforderungen an die Konzepte für den Mobile Health App Ideenwettbewerb 2013.

Zu dem Wettbewerb, über den Vorschläge für neue Smartphone-Apps zum Thema Gesundheit gesucht werden, hatten das Beratungsunternehmen AppAdvisors und der forschende Arzneimittelhersteller MSD Sharp & Dohme GmbH im April gemeinsam aufgerufen.

Knapp 100 Ideen seien eingereicht worden, melden die beiden Unternehmen. Die drei besten Ideen seien nun prämiert worden.

Mehr Sicherheit im heimischen Arzneischrank

Und auf Platz eins - dotiert mit einer Prämie von 1000 Euro - ist eine durchaus praktische App-Idee gelandet. Die Medikamentenschrank-App, die sich Kimberly Ann Grobholz überlegt hat, soll alle Medikamente in der Hausapotheke oder im persönlichen Arzneimittelbestand erfassen und verwalten.

Das gelingt über einen Barcode-Scanner, der in der App integriert wird. Die Arznei-Verwaltung via App soll dann verhindern, dass Medikamente doppelt gekauft werden.

Sie soll aber auch daran erinnern, abgelaufene Arzneien rechtzeitig zu entsorgen und wichtige Arzneien ebenfalls rechtzeitig neu zu erwerben.

"Die Gewinner-Idee hat ein Ziel, dem auch wir bei MSD verpflichtet sind und das wir nicht zuletzt durch unser Engagement im Aktionsbündnis Patientensicherheit voranbringen wollen", so Kay Rispeter, Leiter der Abteilung Multi-Channel-Marketing bei MSD.

"Diese App wäre ein wichtiger Beitrag zur Qualitätssicherung in einem Bereich der Arzneimittelversorgung, auf den Behörden und Unternehmen keinen direkten Einfluss haben - die Hausapotheken."

Ärzte und Patienten bringen sich aktiv in App-Entwicklung ein

Aber auch die übrigen eingereichten Konzepte konnten sich laut AppAdvisors mehr als sehen lassen. "Aufgrund der hohen Qualität der eingereichten Ideen fiel uns die Entscheidung nicht leicht.

Wir sind begeistert von der Vielfalt und beschreibenden Tiefe der App-Vorschläge", sagt Kira Nezu, Geschäftsführerin des Unternehmens AppAdvisors.

Offensichtlich sei das Bedürfnis von Patienten und Ärzten, sich in die Entwicklung von Apps einzubringen, sehr groß, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung von AppAdvisors und MSD.

Auch für Platz zwei und drei gab es übrigens eine Prämie - und zwar in Höhe von 500 bzw. 250 Euro.

Platz zwei ging an den "Vorsorge- und Behandlungs-Wecker" von Ute Altanis-Protzer. Die App soll den Nutzer an anstehende Vorsorge-und Behandlungsmaßnahmen erinnern.

Und bezieht dabei wichtige persönliche Daten und Lebensumstände ein, damit die Vorsorge- und Behandlungstermine rechtzeitig eingeplant werden können.

Platz drei belegt die "Patientendaten App" von Gerhard Fried: Von der Blutgruppe über Impfungen bis hin zu aktuellen Untersuchungsergebnissen und Diagnosen werden individuelle Gesundheitsdaten in der App erfasst und können bei Bedarf an einen Arzt oder ein Krankenhaus übermittelt werden. (reh)

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