Gutachten: Keine Forschungsgelder zweckentfremdet

BERLIN (ami). Die Forschungskooperation zwischen der Universitätsklinik Charité und der privaten Helios Klinik in Berlin-Buch muss besser dokumentiert werden. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PWC).

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"Das Gutachten von PWC zeigt Defizite in der Dokumentation der Charité auf, gibt jedoch keine Belege dafür, dass Mittel zweckentfremdet verwendet wurden", sagte Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner bei der Vorlage des Berichts. Er hatte das Gutachten in Auftrag gegeben, nachdem Vorwürfe der Quersubventionierung gegen die Charité laut geworden waren.

Das Gutachten untersucht Leistungsbeziehungen und Kostenerstattung zwischen Charité und Helios von Mitte 2001 bis Ende 2007 und empfiehlt laut Senatswissenschaftsverwaltung, die Kooperationsformen beider Einrichtungen weiter zu verbessern und zu optimieren. Nach Ansicht von Zöllner bietet das Gutachten jedoch keinen Anlass, die Zusammenarbeit zwischen der Charité und Helios in Frage zu stellen.

"Aus dem Bericht lässt sich nicht herleiten, dass Mittel aus dem Landeszuschuss für Forschung und Lehre zweckentfremdet wurden", sagte auch der amtierende Charité-Chef Detlev Ganten. Charité und Helios hätten die Forschungskooperation bereits Anfang 2007 neu geregelt.

Dekan Martin Paul kündigte an, dass "die Kosten- und Leistungsbeziehungen an der Schnittstelle Krankenversorgung, Forschung und Lehre noch trennschärfer" dargestellt werden sollen. Das Berliner Abgeordnetenhaus debattiert am heutigen Mittwoch über das Gutachten.

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