Gesundheitsbranche in NRW boomt

DÜSSELDORF (akr). Im nordrhein-westfälischen Gesundheitswesen sind zwischen 1995 und 2006 rund 40 000 neue Arbeitsplätze entstanden, ein Zuwachs von zehn Prozent. Das geht aus dem "Landesbericht Gesundheitsberufe 2008" hervor, den das NRW-Gesundheitsministerium gerade veröffentlicht hat.

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Schwerpunkt des diesjährigen Berichts ist die Lage in den Krankenpflegeberufen. "Angesichts der demographischen Entwicklung wird der Bedarf an gut ausgebildetem Personal noch weiter steigen. Diese Branche hat Zukunft", sagte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Mit 160 000 Beschäftigten stellen die Krankenpflegeberufe den größten Anteil der Arbeitnehmer in der Gesundheitswirtschaft. Mit 95 000 arbeiten die meisten Pflegekräfte in einer Klinik.

"Pflegeberufe werden überwiegend von Frauen erlernt", sagte er. Mehr als 80 Prozent der Auszubildenden in der Pflege sind weiblich. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten in den Pflegeberufen hat zwischen 2001 und 2006 von 23,7 Prozent auf 27,8 Prozent zugenommen. Die Zahl der Sprechstundenhelferinnen in Arzt- und Zahnarztpraxen lag 2006 bei 116 300, gegenüber 1995 ein Plus von 5,7 Prozent.

Dem Bericht zufolge ist die Zahl der berufstätigen Ärzte in NRW im Jahr 2006 gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 1,3 Prozent auf 66 787 gestiegen. Die Zahl der ambulant tätigen Vertragsärzte wuchs um 0,6 Prozent auf 24 691, die der an der hausärztlichen Versorgung teilnehmenden Mediziner um 0,9 Prozent auf 12 313. Stark rückläufig dagegen ist die Zahl der Medizinstudenten und Absolventen des Fachs.

Im Vergleich zum Wintersemester 1995/96 sank die Zahl der Medizinstudenten im Wintersemester 2006/7 um 14,5 Prozent auf 15 675. Im Jahr 2006 beendeten 1736 Medizinstudenten das Studium, 1995 waren es noch 2441. Leicht zugenommen hat aber die Zahl der Studienanfänger. 2007 waren es mit 2218 angehenden Ärzten 5,1 Prozent mehr als 1995.

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