Arztfehler: Gute Erfahrungen mit Mehrfach-Check

BREMEN (reh). Vergessene Instrumente oder eine Op am falschen Körperteil - immer wieder tauchen solche Horrormeldungen in den Medien auf. Immer wieder wird auch verlangt, den Fehlern von Ärzten und Pflegeteams mit Checklisten ähnlich wie bei Fluggesellschaften vorzubeugen.

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Die Paracelsus-Kurfürstenklinik in Bremen macht genau das - seit nunmehr gut zwei Jahren, wie die Klinik berichtet. "Für alle Bereiche existiert eine eigene Checkliste", sagt die ärztliche Leiterin der Klinik, Dr. Anna Tolle. Dabei würden sowohl alle ambulanten als auch stationären Eingriffe abgedeckt.

Die beteiligten Mitarbeiter seien verpflichtet, die Checklisten in Zusammenarbeit mit den Patienten laut abzufragen, so Tolle. Das beginne beim Abholen des Patienten im Zimmer oder Wartebereich. Vor dem OP-Saal werde erneut gefragt und schließlich würde im OP der Anästhesist einen Abschluss-Check vornehmen.

Abgefragt würden unter anderem Name des Patienten und geplanter Eingriff. Außerdem würde die Makierung der zu operierenden Körperteile kontrolliert. Die Patienten fühlen sich laut Tolle durch die Mehrfach-Befragung nicht irritiert. Ganz im Gegenteil, die Erfahrung der Klinikmitarbeiter habe gezeigt, dass sie sich dadurch eher sicherer fühlten.

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