Kommentar
Rhön muss dicke Bretter bohren
Die Teilübernahme der Dr. Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden ist für die Rhön-Klinikum AG eine Chance, das Image aufzupolieren. Der Konzern hat gerade in Hessen in den vergangenen Jahren viele kritische Kommentare zu hören bekommen.
Das liegt zum einen daran, dass die Unternehmensführung des Klinikkonzerns im Universitätsklinikum Marburg/Gießen bis hinauf zu vielen Ärztlichen Direktoren auf heftigen Widerstand stößt. Vor allem die Pläne zur Personalreduzierung haben dort die Emotionen zuletzt hochkochen lassen.
Mit der kommunalen Klinik in Wiesbaden hat der Klinikkonzern jetzt eine typische Kliniksanierung vor der Brust: Das Haus hat einen hohen Schuldenberg aufgebaut - bei einem offenbar ebenso hohen Investitionsbedarf.
Die Konkurrenz in der Landeshauptstadt ist groß, Rhön ist mit der Deutschen Klinik für Diagnostik zudem in der Stadt bereits prominent vertreten.
Wenn die Sanierung gelingt, wenn dabei die Belegschaft bei der Stange gehalten werden kann und wenn die niedergelassenen Ärzte in der Umgebung nicht durch allzu forsche MVZ-Planungen abgeschreckt werden, dann könnte der Einstieg in Wiesbaden für Rhön zu einer Erfolgsgeschichte werden - auch fürs Image.
Lesen Sie dazu auch den Bericht: Rhön krempelt in Wiesbaden die Ärmel hoch