Uniklinik Gießen/Marburg

Rhön investiert, Hessen hilft

Nach turbulenten Monaten soll es am Uniklinikum Gießen/Marburg wieder voran gehen - mit frischem Geld vom Land und einer Arbeitsplatzgarantie.

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WIESBADEN/BAD NEUSTADT. Entspannung beim wirtschaftlich schwer angeschlagenen Universitätsklinikum Gießen Marburg (UKGM)? Der Betreiber, die Rhön-Klinikum AG, und das Land Hessen haben eine Vereinbarung zur Zukunft des 2006 privatisierten UKGM geschlossen.

Für die rund 9700 Beschäftigten soll bis Ende 2014 ein Stellenmoratorium gelten. Außerdem beabsichtigt Rhön, 150 der insgesamt 367 Beschäftigten, die in den Landesdienst zurückkehren wollen, mittels eines Personalgestellungsvertrages am UKGM zu übernehmen.

Ob die betroffenen Mitarbeiter dem schon zugestimmt haben, war bis Redaktionsschluss nicht zu erfahren.

Ein weiterer Baustein der Vereinbarung: Spätestens zum Ende dieses Jahres soll das Partikeltherapiezentrum auf den Marburger Lahnbergen den Betrieb aufnehmen. Ende vorigen Jahres sah es noch so aus, als wolle Rhön diese Einrichtung, in der Krebstumoren bekämpft werden sollen, ganz dicht machen.

Das hätte jedoch Rückforderungen des Landes in dreistelliger Millionenhöhe nach sich gezogen. Nun wird Hessen dem UKGM mit Investitionsfördermitteln sowie einem jährlichen Strukturausgleich über drei Millionen Euro unter die Arme greifen.

Im Gegenzug erhält das Land mehr Mitwirkungs- und Kontrollrechte, unter anderem durch vier weitere Sitze im Rhön-Aufsichtsrat.

Zudem beabsichtigt der Klinikkonzern, noch im Laufe dieses Jahres mit der Sanierung bestehender UKGM-Gebäude sowie dem Neubau dreier Kliniken zu beginnen. (cw)

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