Berlin

Deutlich mehr Gehalt bei DRK Kliniken

Beim Roten Kreuz steigen die Gehälter insgesamt um 7,5 Prozent. Aber an der Charité droht Streik.

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BERLIN. Die Beschäftigten der DRK Kliniken Berlin erhalten rückwirkend ab Mai 4,5 Prozent und zum 1. April 2014 nochmals drei Prozent mehr Geld. Das teilte die Gewerkschaft Verdi mit. An der Charité Berlin droht Verdi dagegen mit Streiks.

Die Gewerkschaft wirft dem Vorstand von Europas größter Uniklinik vor, sich Verhandlungen über Mindestbesetzung und Gesundheitsförderung zu verweigern.

Verdi hat dem Charité-Vorstand eine Frist bis zum 21. Juli gesetzt. "Wenn sich der Vorstand weiter verweigert, drohen Streiks an der Charité", so Verdi-Verhandlungsführerin Meike Jäger.

Die Gewerkschaft will konkrete Regelungen unter anderem für die Besetzung von Stationen während der Nachtschichten durchsetzen, und nicht auf gesetzliche Regelungen warten.

Die Charité weist die Vorwürfe zurück. Der Vorstand habe in Gesprächen mit der Gewerkschaft konkrete Regelungen angeboten und die Einrichtung einer Gesundheitskommission vorgeschlagen. Verdi habe die Gespräche jedoch im März beendet.

Dem Vorstand nun vorzuwerfen, er spiele auf Zeit, sei "völlig unhaltbar", teilte Charité-Sprecherin Manuela Zingl auf Anfrage mit. Auf noch mehr Unverständnis stoße die öffentliche Drohung mit Streikmaßnahmen.

"Der Vorstand der Charité nimmt die Belange der Belegschaft sehr ernst und hat kein Verständnis dafür, dass sie zum Gegenstand gewerkschaftspolitischer Inszenierungen gemacht werden", so Zingl.

Ohne Streik hat sich Verdi dagegen mit dem drittgrößten Klinikkonzern in Berlin, den DRK Kliniken, auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Neben Gehaltssteigerungen wurde auch eine Gleichstellung der Beschäftigten in Köpenick mit ihren Kollegen im Westteil der Stadt vereinbart.

Mit dem Abschluss seien die DRK-Kliniken annähernd an den TVÖD und die Charité und Vivantes herangeführt worden, so Meike Jäger. Der Tarifvertrag läuft bis Ende 2014 und fasst die Klinikstandorte Köpenick, Westend, Mitte, Park Sanatorium Dahlem und die Verwaltung zusammen. (ami)

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