Berlin

Kliniken sparen Millionen ein

Die Kooperation von Vivantes und Charité in der Versorgung hat zu großen Einsparungen geführt.

Veröffentlicht:

BERLIN. Einsparungen von 35,4 Millionen Euro hat die Zusammenarbeit der beiden Berliner Klinikriesen Charité und Vivantes bisher gebracht.

Das ist das Ergebnis des Fortschrittsberichts von Wissenschaftssenatorin Sandra Scheeres (SPD), den der Senat Mitte September beschlossen hat.

Die Einsparungen wurden demnach vor allem durch gemeinsamen Einkauf erreicht. Aber auch das gemeinsame Labor hat immense Kostensenkungen gebracht. Allein dadurch wurden bereits 10,5 Millionen Euro eingespart.

Das Kliniklabor soll jährlich mehr als 23 Millionen Proben von ambulanten und stationären Patienten analysieren, wie Health Capital, die Gesundheitswirtschaftsinitiative der Hauptstadtregion, Ende September berichtete.

Einsparungen von 45 Millionen Euro bis 2015

Im Bereich der medizinischen Versorgung kooperieren die Uniklinik Charité und der kommunale Klinikkonzern Vivantes dem Senatsbericht zufolge auf dem Gebiet der Geriatrie. Auch in der Onkologie arbeiten die beiden stationären Großanbieter in der Hauptstadt zusammen.

"Die immer engere Zusammenarbeit zwischen Vivantes und der Charité bringt nicht nur für unsere beiden Unternehmen große finanzielle Vorteile mit sich, sondern insbesondere auch Vorteile für die Patienten, die von einer besseren, kommunalen Gesundheitsversorgung profitieren", so Dr. Andrea Grebe, Vivantes Geschäftsführerin Klinikmanagement.

Sie verwies auf die Tumorkonferenzen von Vivantes und Charité, in denen Krebsexperten beider Krankenhausträger gemeinsame Diagnostik- und Therapieempfehlungen erarbeiten. Grebe kündigte an, dass die Kooperation mit der Charité Schritt für Schritt weiter ausgebaut werden soll.

Weitere Projekte in der Krankenversorgung befinden sich nach Senatsangaben schon in Umsetzung. Vorgesehen ist laut Health Capital, dass die Zusammenarbeit bis 2015 insgesamt 45 Millionen Euro spart.

Der Senat hat Charité und Vivantes im Juni 2010 aufgefordert, ihre Kooperationsmöglichkeiten intensiver zu prüfen. Sie müssen dem Senat halbjährlich über die Ergebnisse berichten. (ami)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen