Jahresergebnis

Uniklinik Mainz senkt Defizit deutlich

Umstrukturierungen, ein höherer Basisfallwert und mehr Patienten sorgen in der Uniklinik Mainz für Hoffnungsschimmer. Doch noch immer bleibt unter dem Strich ein Minus.

Veröffentlicht:

MAINZ. Die Uniklinik Mainz sieht sich trotz eines deutlichen Defizits auf einem guten Weg. Der Grund: Das Minus konnte im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2012 von 20,6 Millionen Euro auf 12,6 Millionen Euro reduziert werden.

"Damit konnte die Mainzer Uniklinik entgegen des bundesweiten Trends das Ergebnis zum Vorjahr deutlich verbessern", kommentiert die Vorstandsvorsitzende der Mainzer Uniklinik Professor Babette Simon das Jahresergebnis.

Zurückzuführen ist die positive Entwicklung nach Angaben des Kaufmännischen Vorstands Götz Scholz vor allem auf Mehreinnahmen in der Versorgung. "So ließ sich hier ein Plus in Höhe von 19,6 Millionen Euro verzeichnen. Das entspricht einer Steigerung in Höhe von 5,4 Prozent", so Scholz.

Das hängt zum einen mit der Erhöhung des Landesbasisfallwerts um 1,84 Prozent auf 3250,70 Euro zusammen - bundesweit der höchste Wert. Zum anderen aber auch mit einigen strukturellen Veränderungen. So wurde ein neues ambulantes Op-Zentrum gebaut, die Auslastung der Op-Säle nach Angaben der Uniklinik verbessert, und im Vergleich zum Vorjahr 5400 Patienten mehr im Rahmen der spezialfachärztlichen Versorgung nach Paragraf 116 b behandelt.

Auch stieg die Zahl der stationär behandelten Patienten (ohne Psychiatrie), um etwa 400. Insgesamt sind die Erlöse um 38 Millionen Euro gestiegen, die Aufwendungen um 29,5 Millionen Euro. Wert legt der Klinikvorstand darauf, dass die höheren Einnahmen nicht auf wirtschaftliche Anreize für Chefärzte zurückzuführen seien.

Das Defizit konnte reduziert werden, obwohl einige Einsparziele nicht voll umgesetzt wurden. So sollte die Zahl der Mitarbeiter um 240 gesenkt werden, abgebaut wurden aber nur 85 Stellen. Die Ausgaben für medizinische Sachkosten sollten um vier Millionen auf 181 Millionen Euro reduziert werden. Auch das ist nicht gelungen.

Das Verfehlen dieser Ziele führt der Vorstand auf die höheren Patientenzahlen zurück. Um die Erlössteigerung zu erreichen, habe man das Personal und die Medizinprodukte benötigt. Für 2015 strebt die Uniklinik eine schwarze Null an. (chb)

Mehr zum Thema

Heimbeatmung

Helios Klinik Leisnig erweitert ihr intensivmedizinisches Angebot

Geschäftsjahr 2023

Asklepios steigert Umsatz und Gewinn

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen