Schleswig-Holstein

Kliniken thematisieren Qualität

Was Kliniken alles unternehmen, damit Patienten sicher und gut versorgt sind, wollen die Häuser in Schleswig-Holstein jetzt offensiv kommunizieren.

Veröffentlicht:

KIEL. Kliniken in Schleswig-Holstein wollen in den kommenden Wochen mit zahlreichen Informationen auf Patientensicherheit und Behandlungsqualität in ihren Häusern aufmerksam machen.

"Viele wissen gar nicht, wie hoch das Niveau bei uns in Schleswig-Holstein inzwischen ist", begründet der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft (KGSH), Bernd Krämer, die Aktionen.

Hierzu zählen Informationsstände, Mitmach-Aktionen und Tage der offenen Tür. Themen sind beispielsweise Hygiene, Sicherheit im OP, Checklisten und Patientenarmbänder.

Krämer verdeutlichte in einem Pressegespräch, dass Kliniken ein hohes Eigeninteresse an Qualität und Patientensicherheit haben: "Sonst ist man schnell weg vom Markt." Und er ist nicht von jedem Instrument, das die Kliniken bislang einsetzen, überzeugt.

So seien viele von Kliniken publizierte Qualitätsberichte noch nicht verständlich genug. Damit sei die vom Gesetzgeber geforderte Transparenz nicht gegeben. Andere Instrumente, etwa Klinikportale, seien besser geeignet - wenn sie denn eine verständliche Darstellung und Einordnung der Daten ermöglichen.

Sand: Kein Grund, Qualität anzuzweifeln

Eine sektorenübergreifende Qualitätssicherung forderte der Qualitätsbeauftragte der Schön Klinik für Orthopädische Rehabilitation in Neustadt, Dr. Peter Sand.

Er wünscht sich außerdem eine neue Fehlerkultur in Deutschland, in der jede Beschwerde eines Patienten ernst genommen wird, weil sie bei Verbesserungen helfen kann. Allerdings besteht laut Sand kein Grund, die Qualität in deutschen Krankenhäusern auf breiter Basis anzuzweifeln.

Im Vergleich zu früher habe sie sich verbessert, weil es weniger "Ausreißer" nach unten gebe. Sein Klinikträger hat bei den Qualitätsberichten bereits Konsequenzen gezogen. Um die Verständlichkeit zu erhöhen, werden dieses Jahr erstmals Qualitätsberichte getrennt für Patienten und einweisende Ärzte erstellt. (di)

Mehr zum Thema

Psychiatrie und Psychosomatik

Eberswalde erhält „Zentrum für Psychische Gesundheit“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen