Brandenburg

AOK Nordost kritisiert Klinikplanung

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POTSDAM / TELTOW. In Brandenburg hat die neue Landesregierung von SPD und Linken jetzt ihre Arbeit aufgenommen. Die AOK Nordost begrüßt die Entscheidung, Gesundheit und Pflege wieder in einem Ministerium zusammenzufassen.

Die Kasse unterstützt auch die Absicht der Koalition, dass "agnes zwei" allen Patienten im Land zur Verfügung stehen soll. "Wir begrüßen, dass die Politik das von uns gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung entwickelte Modell der - landläufig als Gemeindeschwester bekannten - ,agnes zwei‘ zum Standard machen will", sagte Frank Michalak, Vorstandsvorsitzender der AOK Nordost. Auch der Absicht der Koalition, den Einsatz in Zukunft den Einsatz der Telemedizin zu stärken, stimmt die AOK zu.

Hausärzte in unterversorgten Regionen fördern

Einen veränderten Blickwinkel fordert die Kasse aber auf die Vergütung der niedergelassenen Ärzte in Brandenburg. Es gelte, gezielt Fachärzte mit extrem vielen Patienten und Hausärzte in unterversorgten Regionen in Brandenburg zu fördern. Dazu gebe es bereits eine Vertragslösung der AOK Nordost und der KV.

Mit Blick auf das im Brandenburger Koalitionsvertrag erklärte Ziel, alle Krankenhausstandorte zu erhalten, forderte Michalak neue Wege in der Vernetzung von ambulanter und stationärer Medizin.

"Bei Weitem nicht ausreichend" sind nach Auffassung der AOK Nordost die in Aussicht gestellten 400 Millionen Euro Investitionsförderung für die Krankenhäuser. Das seien 20 Millionen Euro weniger als im Durchschnitt der vergangenen Jahre.

Die Kasse kritisiert das als "weiterer Rückzug des Landes aus der Finanzierungsverantwortung". Sie fordert zudem eine langfristige bedarfsorientierte Krankenhausplanung, die an der Landesgrenze zu Berlin nicht Halt macht. Der bisherige Krankenhausplan blende dies allerdings aus, stellt die Kasse klar. (ami)

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