Berlin

Vivantes nimmt moderne Palliativstation in Betrieb

750.000 Euro investiert der Berliner kommunale Klinikbetreiber Vivantes in seine neue Palliativstation.

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BERLIN. Der Berliner Vivantes Konzern eröffnet eine neue Palliativstation. Mit dem Standort am Klinikum Neukölln schließt der kommunale Klinikriese nach Angaben von Vivantes-Chefin Dr. Andrea Grebe eine Versorgungslücke im Südosten Berlins.

"Als kommunales Krankenhausunternehmen wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass unheilbar erkrankte Menschen Zugang zu allen palliativen medizinischen und pflegerischen Angeboten haben, die es heutzutage gibt", so Grebe.

Den Angaben zufolge gibt es in Berlin bisher sechs Palliativstationen. Doch sie liegen alle im Westen und Norden der Stadt.

Angehörige können übernachten

Die neue Palliativstation mit 13 Betten hat laut Vivantes 750.000 Euro gekostet. Sie befindet sich etwas abseits des normalen Krankenhausbetriebs, ist aber eng eingebunden. Es gibt Rückzugsmöglichkeiten und ein gemeinschaftliches Wohnzimmer.

Angehörige können auch in den Patientenzimmern übernachten.

Ab Januar 2015 werden die ersten Patienten behandelt. Sie soll vor allem Krebspatienten, aber auch andere Patienten mit unheilbaren komplexen Erkrankungen versorgen.

Neben konservativer oder interventioneller Schmerztherapie werden auch Physio- und Psychotherapien und soziale, seelische und spirituelle Betreuung mit Einbeziehung der Angehörigen angebote.

Bindeglied zwischen SAPV und Hospizen

Professor Maike de Wit, Chefärztin der Klinik für Innere Medizin - Hämatologie und Onkologie im Vivantes Klinikum Neukölln, die auch die Palliativmedizin leitet, betont, dass die Palliativstation keine "Endstation" sei.

Ziel sei es vielmehr, die Patienten zu stabilisieren und sie mit medizinischer und pflegerischer Versorgung in ihre vertraute Umgebung oder in ein Hospiz zu entlassen.

Das neue Angebot versteht sich daher auch als Bindeglied zwischen der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) und den Hospizen. (ami)

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