Klinikum Fulda

Wieder in der Gewinnzone

Nach Jahren in schwerem Fahrwasser ist dem Klinikum Fulda jetzt offenbar der Turnaround geglückt.

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FULDA. Investitionsstau und wiederholte Hygienemängel brachten in der Vergangenheit das Klinikum Fulda in die Schlagzeilen - und in die roten Zahlen. Nun soll Osthessens größter Maximalversorger den Turnaround geschafft haben.

2014 seien Umsatz und Ertrag gesteigert worden und das Klinikum "in die Gewinnzone zurückgekehrt", heißt es in einer Mitteilung.

Konkretere Angaben zu einzelnen Gewinngrößen liegen allerdings nicht vor. 2013 hatte das Klinikum bei einem Gesamtumsatz von 204 Millionen Euro noch 1,3 Millionen Euro Verlust ausgewiesen.

Das Klinikum Fulda ist mit rund 1000 Betten vergleichbar groß wie die Frankfurter Universitätsklinik und nach eigenen Angaben hinter dem Klinikum Kassel das zweitgrößte hessische Klinikum in kommunaler Trägerschaft.

Salmonellen-Epidemie 2007

2007 erschütterte eine Salmonellen-Epidemie das Klinikum, von der 270 Patienten und Mitarbeiter sowie Bewohner eines Seniorenzentrums betroffen waren. Acht Infizierte starben damals, bei zwei von ihnen hatte die Klinik die Salmonellen-Infektion als Todesursache angegeben.

2011 wurden Mängel in der Zentralsterilisation bekannt, die schließlich sogar die Staatsanwaltschaft auf den Plan riefen. Wochenlang konnte in Fulda nicht operiert werden, Patienten wanderten ab, die Fallzahl ging zurück.

Der jetzt offenkundig erfolgreich eingeschlagene Konsolidierungskurs wird hausintern vor allem einem Managementwechsel und im Zuge dessen einer Stärkung der kaufmännischen Kompetenz im Vorstand zugeschrieben. Unter anderem seien die Personalkostenquote von 74 auf unter 70 Prozent gedrückt, der Einkauf optimiert, die Verwaltung verschlankt und dringende Modernisierungsinvestitionen eingeleitet worden.

Doch auch medizinisch geht es mit dem Klinikum Fulda bergauf. Im Ranking des Nachrichtenmagazins "Focus" schaffte es der Versorger zuletzt auf Rang 44 unter den 50 besten Kliniken der Republik. (cw)

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