Schleswig-Holstein

Regio Kliniken forcieren den Sparkurs

Weniger Verlust als im Vorjahr, lautet die Bilanz der Regio Kliniken. Die Konsolidierung wirkt sich auch auf das Personal aus.

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ELMSHORN. Die Regio Kliniken weisen für 2014 einen Verlust von 3,6 Millionen Euro aus. Damit wurde das Ziel, den Verlust aus dem Vorjahr (9,2 Millionen Euro) deutlich zu verringern, erreicht. Dies gelang unter anderem durch eine höhere Fallschwere.

Die Klinikleitung kündigte eine Fortsetzung des eingeschlagenen Konsolidierungskurses an.

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der stationär behandelten Patienten an den drei Standorten Pinneberg, Wedel und Elmshorn um rund 1000 auf zusammen 35.349 zurückgegangen.

Als Hauptursache nannte die Klinikleitung eine ungeplante Deckensanierung im Pinneberger Krankenhaus, so dass Räume über mehrere Wochen nicht zur Verfügung standen.

Eine Verschlankung verpasste sich das zum Sana-Konzern zählende Unternehmen in der Leitung. Die Zahl der kaufmännischen Direktoren wurde von fünf auf drei reduziert.

Pflegedirektion, Notaufnahme und orthopädische Klinik sind jetzt standortübergreifend organisiert. In Verhandlungen befindet sich die Klinik noch mit dem Betriebsrat über eine Neustrukturierung der Dienstleistungsbereiche.

Küche und Reinigung werden noch in Eigenregie betrieben, nach Ansicht der Klinikleitung zu "nicht marktgerechten Kosten". Greifen werden die Umstrukturierungen nach Einschätzung der Klinik erst mittelfristig.

Für das laufende Jahr rechnen die Geschäftsführer Angela Bartels und Philipp Schlösser mit einem Verlust in ähnlicher Höhe wie 2014. Investiert wird dennoch: Rund 11,4 Millionen Euro fließen unter anderem in die Bereiche Pneumologie, Geriatrie und Neurologie.

Ziel der Klinik ist es, die Bereiche um Herz, Kopf und Alter zu stärken und in diesen Segmenten zu wachsen. Der Gesamtumsatz in 2014 war von 153 auf 151 Millionen Euro gesunken, obwohl der Umsatz des reinen Klinikgeschäft um drei Millionen Euro gestiegen war.

 Grund für den Umsatzrückgang ist der Verkauf von Unternehmensbestandteilen wie etwa ein Sanitätshaus, die nicht zum Klinikgeschäft zählen. (di)

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