Patientenbeauftragter

Laumann rechnet mit Krankenhaus-Schließungen

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BERLIN. Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), rechnet im Zusammenhang mit der Krankenhausreform mit der Schließung kleiner Kliniken.

"Es gibt Städte in Deutschland, da haben sie im Umkreis von fünf Kilometern gleich mehrere Krankenhäuser. Dies wird man so wahrscheinlich nicht aufrechterhalten können", sagte Laumann der "Rheinischen Post" (Donnerstag).

"Es wird sicherlich die eine oder andere Krankenhausschließung geben. Viele kleine Krankenhäuser unter 200 Betten haben es schon heute oftmals schwer", sagte Laumann.

Zudem werde sich die Krankenhauslandschaft auch dadurch verändern, "dass Kliniken fusionieren und sich spezialisieren".

Die Kosten für die Krankenhausreform bezifferte Laumann auf 6,2 Milliarden Euro bis zum Jahr 2020.

Im Kern sieht die Reform vor, überflüssige Krankenhauskapazitäten abzubauen, ohne die regionale Versorgung zu beeinträchtigen.

Bei andauernd schlechter Qualität müssen Kliniken künftig Abschläge bei der Vergütung hinnehmen. Besonders gute Qualität soll dagegen besser honoriert werden.

Das könnte auch dazu führen, dass sich Häuser auf solche Behandlungen konzentrieren, die sie am besten beherrschen. (dpa)

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