Klinikmarkt

Atos Kliniken werden eigenes Unternehmen

Der private Klinikbetreiber Median will sich von den Akuthäusern der Marke Atos trennen. Beim Eigentümer ändert sich aber nichts.

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BERLIN. Der private Krankenhausbetreiber Median geht einen weiteren Schritt hin zur Fokussierung des Geschäftsmodells auf Rehabilitation und Medizin zur Förderung der Teilhabe am Leben. Wie das Unternehmen mitteilt, soll der Geschäftsbereich "Somatische Akutmedizin" in Zukunft unabhängig am Markt agieren.

Die auszugliedernde, neue Klinikgruppe unter dem bestehenden Namen Atos umfasst drei orthopädische Fachkliniken in München, Heidelberg und Braunfels. Unterstützt durch die Private-Equity-Gesellschaft Waterland, die auch weiterhin Eigentümer von Median bleibe, werde sich Atos am deutschen Markt als Verbund von Fachkliniken positionieren und durch den geplanten Erwerb von weiteren Häusern einen entsprechenden Wachstumskurs einschlagen, so die Zielvorgabe.

"Wir sind durch die Zusammenführung mit den RHM-Kliniken und weitere Zukäufe in den vergangenen Jahren auf inzwischen 78 Einrichtungen angewachsen. Mit der Herauslösung der somatischen Akutkliniken geben wir diesen drei erfolgreichen Häusern mehr Raum und mehr Fokus für ihre weitere Entwicklung und reduzieren in unserer Gruppe zugleich die Komplexität", erläutert Median-Chef Dr. André M. Schmidt die Entscheidung zur Ausgliederung. Über die finanziellen Details hielt sich Median auf Nachfrage der "Ärzte Zeitung" bedeckt.

Median werde, so Schmidt weiter, "so lange wie nötig sicherstellen, dass der ‚neuen Atos‘ die Vorteile der großen Gruppe erhalten bleiben, um unserem Schwesterunternehmen einen starken Start zu ermöglichen." Als Marktführer im Segment der Reha-Kliniken in Deutschland bleibe Median selbst weiter auf Wachstumskurs. Erst vor Kurzem hatte das Unternehmen die AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft sowie die Rehaklinik Bad Colberg übernommen. (maw)

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