NRW

Weniger Kliniken, mehr Patienten

Die Kliniklandschaft in Nordrhein-Westfalen verzeichnet für 2015 einen Zuwachs an Patienten und medizinischem Personal. Die Zahl der Krankenhäuser sank indes.

Anne-Christin GrögerVon Anne-Christin Gröger Veröffentlicht:

KÖLN. Die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen haben im Jahr 2015 rund 4,5 Millionen Patienten vollstationär behandelt. Das ist ein leichter Anstieg um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Über das ganze Bundesland gesehen waren mit 39.921 Personen 2,6 Prozent mehr hauptamtliche Ärztinnen und Ärzte in den Kliniken beschäftigt als 2014.

Die Zahl der Pflegekräfte lag mit 100.312 in etwa auf dem Niveau von 2014, als es 100.251 Personen waren. Das teilt das Statistische Landesamt Information und Technik Nordrhein-Westfalen mit.

Rückläufige Verweildauer

Außerdem hat sich die durchschnittliche Dauer des Aufenthalts der Patienten um 0,1 Prozent verringert und betrug im vergangenen Jahr 7,3 Tage. Damit werden Patientinnen und Patienten weiterhin immer früher entlassen. Zum Vergleich: Vor 15 Jahren lagen Patienten im Schnitt 10,4 Tage in der Klinik.

Insgesamt geht der Trend zur Konsolidierung bei den Krankenhäusern weiter: Die Zahl an Kliniken hat sich unter anderem durch Fusionen im Vergleich zum Vorjahr von 364 auf 352 verringert.

 Das spiegelt sich auch in den Zahlen wider: Weniger Häuser müssen mehr Patienten versorgen und beschäftigen mehr pflegerisches und medizinisches Personal.

Für die einzelnen Regierungsbezirke ergibt sich folgendes Bild: Im Regierungsbezirk Düsseldorf nahm die Zahl der Krankenhäuser um 1 Prozent ab und liegt jetzt bei 98 Häusern, die Zahl der vollstationär behandelten Patienten stieg um 1,1 Prozent im Vergleich zu 2014 auf 1.354.308.

Insgesamt waren mit 12.170 Personen 2,9 Prozent mehr hauptamtlich tätige Ärztinnen und Ärzte in den Kliniken beschäftigt als 2014.

Ähnlich sieht es im Regierungsbezirk Köln aus: Hier nahm die Zahl der Häuser um 3,5 Prozent ab und liegt jetzt bei 82. Dort wurden mit 1.000.482 Patienten 0,4 Prozent mehr Patienten behandelt als 2014. Außerdem standen ihnen mit 10.193 Ärztinnen und Ärzten 3,8 Prozent mehr medizinische Fachkräften zur Verfügung als im Jahr zuvor.

Die Zahlen für den Regierungsbezirk Münster sehen folgendermaßen aus: 2015 gab es vier Kliniken weniger als 2014, ihre Zahl liegt jetzt bei 51. Die Patientenzahl sank um 1,6 Prozent auf 661.580 Personen, die Ärztezahl stieg leicht um 1,7 Prozent auf 5712.

In Detmold sank die Zahl der Kliniken um zwei Häuser und liegt jetzt bei 33. Dort wurden 2015 mit 488.383 Kranken 1,7 Prozent mehr Patienten versorgt als 2014, und zwar von 3899 Ärztinnen und Ärzten, nach 3788 im Jahr 2014.

Geringster Anstieg in Arnsberg

Regierungsbezirk Arnsberg: Mit 88 Kliniken versorgten zwei Häuser weniger 0,6 Prozent mehr Patienten (1.041.558) als 2014. Die Zahl der hauptamtlich beschäftigten Medizinerinnen und Mediziner stieg leicht um 1,4 Prozent auf 7947.

Detailergebnisse online im Überblick: goo.gl/wQS3Um

Mehr zum Thema

Medizinforschungsgesetz

Regierung: Ethikkommission beim Bund bleibt unabhängig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken