Arbeitsrecht

Helios muss für fehlende Pausen bluten

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BERLIN. Die Helios Kliniken müssen 88.000 Euro Strafe zahlen, weil sie Mitarbeitern im Emil von Behring Krankenhaus in Berlin Zehlendorf Pausen nicht gewährt haben. Das hat das Landesarbeitsgericht kürzlich entschieden, wie die Gewerkschaft ver.di jetzt mitteilte. Geklagt hatte der Betriebsrat des Klinikums.

Laut ver.di hatte das Gericht Helios erstmals 2014 aufgefordert, für die Einhaltung der gesetzlichen Pausenregelungen in der Klinik zu sorgen. "Über 200 Pausenausfallanzeigen im Jahr 2016 zeugen davon, dass Helios seinen gesetzlichen Verpflichtungen fortgesetzt nicht nachgekommen ist", moniert die Gewerkschaft.

Nach Darstellung von Helios gilt das Urteil für 44 Fälle aus 2015. Gemeinsam mit dem Betriebsrat sei inzwischen ein Pausenablösekonzept für den Nachtdienst erarbeitet worden, das durch einen Springer gewährleisten soll, dass Pausen auf jeden Fall genommen werden können. Engpässe aufgrund kurzfristiger Notfälle oder Krankheitsausfälle will Helios aber nicht ausschließen. (ami)

Landesarbeitsgericht Berlin Az.: 15 TA 1522/16

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