Kommentar zur MedTech-Petition

Eingeigelt im Elfenbeinturm

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

Eine hundertprozentige Sicherheit wird es bei Produkten der Medizintechnikbranche in der Praxis nie geben.

Nicht nur das sollten Ärzte und Wissenschaftler aus Deutschland im Hinterkopf behalten, wenn sie - wie gegenwärtig mit einer entsprechenden Petition in Richtung EU geschehen - europaweit strengere Zulassungsregeln für Medizintechnik fordern.

Blickten die Forscher einmal aus dem wissenschaftlichen Elfenbeinturm hinaus auf die Landschaft der Medizintechnikbranche, so würde in ihnen unter Umständen die Erkenntnis reifen, dass viele Kleinst- und Kleinunternehmen, die typisch sind für die Struktur der Medizintechnikbranche in Deutschland - und als deren Rückgrat dienen - vor extremen finanziellen Belastungen stünden, müssten sie eine der Arzneimittelzulassung vergleichbare Zulassungsprozedur für ihre Erzeugnisse durchlaufen.

Auch wenn die Petition explizit nur In-Vitro-Diagnostika und Medizinprodukte bestimmter Risikoklassen anpeilt, so würde auch diese Eingrenzung eine lebensbedrohliche Auflage für viele Anbieter bedeuten.

Patientensicherheit muss auch bei der Medizintechnik in Klinik und Praxis gewährleistet sein, das steht außer Frage. Im Fokus muss aber ein händelbares Zulassungsverfahren für MedTech stehen.

Lesen Sie dazu auch: Wirbel um Petition: Ärzte fordern strengere MedTech-Zulassung

Mehr zum Thema

Geschäftszahlen 2023

Medizintechnikkonzern B. Braun steigert Umsatz leicht

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System