Schleswig-Holstein

Praxisnetz versorgt viele Mecklenburger

Ärzte des Praxisnetzes Herzogtum Lauenburg ziehen Bilanz und vermuten Versorgungslücken im Umland.

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MÖLLN. Die niedergelassenen Ärzte des Praxisnetzes Herzogtum Lauenburg (PNHL) haben im vergangenen Jahr insgesamt 112.619 Patienten behandelt. Dies geht aus ihrem kürzlich vorgelegten Versorgungsbericht hervor. Dem Netz gehören mehr als 140 Ärzte, Psychotherapeuten, sechs Kliniken und zwei Medizinische Versorgungszentren an.

Unter den Patienten waren auch viele Menschen aus dem angrenzenden Mecklenburg, was das Netz auf eine dünnere ärztliche Versorgung in Teilen der Region zurückführt. Im Herzogtum, im Südosten Schleswig-Holsteins ist eine ärztliche Unterversorgung nach Netzeinschätzung zwar nicht zu befürchten. "Die Altersstruktur der Ärzteschaft zeigt aber deutlich, dass wir in den kommenden fünf bis acht Jahren große Anstrengungen unternehmen müssen, um eine steigende Zahl von Patienten gut zu versorgen", heißt es im Netzbericht. Zu diesen Anstrengungen zählen Bemühungen des Netzes um Nachfolgeregelungen.

Eine pädiatrische Praxis in Büchen wurde von einem Netzarzt übernommen, der dort jetzt eine angestellte Kollegin beschäftigt. Das Netz war aber auch bei der Neubesetzung einer hausärztlichen Praxis im südlichen Teil des Kreises vermittelnd tätig. Auch mit dem Thema Impfen beschäftigt sich der Versorgungsbericht. Danach liegen die Impfquoten in der Netzregion teils deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Das Netz hat deshalb im Sommer 2015 eine Fortbildungsveranstaltung für Ärzte und Praxisteams organisiert, auf der insbesondere über die Möglichkeiten der MFA, mit Patienten über notwendige und empfohlene Impfungen hinzuweisen, gesprochen wurde. Für dieses Jahr wurden weitere Unterstützungsangebote in Aussicht gestellt. (di)

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