Mecklenburg-Vorpommern

Positive Bilanz im Nordosten

Die KV Mecklenburg-Vorpommern sieht ihre Ärzteförderung als vollen Erfolg.

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SCHWERIN. Mit Investitionskostenzuschüssen in Höhe von 5,6 Millionen Euro hat die KV Mecklenburg-Vorpommern seit dem Jahr 2008 insgesamt 146 Ärzte gefördert. Für das laufende Jahr stehen weitere 1,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Der finanzielle Kraftakt zeigt jetzt Wirkung: Die Zahl der Hausärzte im Nordosten hat seit 2010 von 1060 auf 1170 zugenommen. Diese Zahlen nannte die KV in einer Bilanz ihrer Fördermaßnahmen. Positiv entwickelt sich auch die Zahl der Ärzte in Weiterbildung zum Allgemeinmediziner. 2010 lag diese nur bei 46, 2016 schon bei 130 – bei weiter steigender Tendenz.

Wer sich als Hausarzt in einem unterversorgten Gebiet im Nordosten niederlässt, kann für die Praxiseröffnung einen Zuschuss beantragen. Der Maximalbetrag dafür wurde vergangenes Jahr von 50.000 Euro auf 75.000 Euro angehoben. In Regionen, die von Unterversorgung bedroht sind, liegt dieser Betrag zwischen 25.000 Euro und 50.000 Euro. Für die Gründung von Außenstellen und Zweigpraxen gibt es Zuschüsse von bis zu 20000 Euro.

Neben der finanziellen Förderung ist die Schaffung von Weiterbildungsstellen ein wichtiger Faktor für die Sicherstellung der Versorgung. In Mecklenburg-Vorpommern haben derzeit 20 Prozent der praktizierenden Hausärzte eine Weiterbildungsbefugnis, was von der KV als ausreichend eingeschätzt wird. Eine Koordinierungsstelle organisiert eine möglichst wartezeitenfreie Weiterbildung zwischen den einzelnen Abschnitten. Die KV arbeitet außerdem gemeinsam mit den Kliniken und der Krankenhausgesellschaft an einem Ausbau der stationären Weiterbildungsstellen. Derzeit gibt es 62 Rotationsstellen an 20 Kliniken.

Trotz der positiven Bilanz sieht KV-Vorstandschef Axel Rambow weiter Handlungsbedarf – außer in der Allgemeinmedizin etwa bei Pädiatern, Dermatologen sowie Neurologen und Psychiatern. Ein Baustein ist, wie berichtet, ein Vertrag mit der AOK Nordost zur Förderung der ambulanten Weiterbildung in der Kinder- und Jugendmedizin. (di)

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