Praxen dürfen online gehen

BERLIN (gvg). Mit ihrer neuen Datenschutzrichtlinie geben Kassenärztliche Bundesvereinigung und Bundesärztekammer den Ärzten erstmals konkrete Empfehlungen an die Hand, wie sie mit ihrem Praxiscomputer sicher online gehen können.

Veröffentlicht:
Wie die Verbindung mit dem Internet in der Praxis aussehen sollte, dazu geben KBV und Bundesärztekammer Hinweise.

Wie die Verbindung mit dem Internet in der Praxis aussehen sollte, dazu geben KBV und Bundesärztekammer Hinweise.

© Foto: Imago

Bisher gab es immer den Ratschlag, dass Ärzte mit einem Rechner, auf dem Patientendaten abgespeichert sind, nicht ins Internet gehen sollten. Das gilt nun nicht mehr.

Die "Empfehlungen zur ärztlichen Schweigepflicht, Datenschutz und Datenverarbeitung in der Arztpraxis" enthalten zum ersten Mal auch konkrete Empfehlungen von Seiten der Spitzenverbände zum Einsatz von Drahtlosnetzwerken (WLAN) und Voice over IP-Telefonen (VoIP).

Beim Praxis-WLAN wird von der in vielen Privathaushalten eingesetzten WEP-Verschlüsselung definitiv abgeraten. Stattdessen sollten Niedergelassene die wesentlich sichereren WPA- oder WPA2-Schlüssel einsetzen. Ist ein Praxis-WLAN nicht unverzichtbar nötig, sollte wegen Sicherheitsbedenken ganz darauf verzichtet werden, raten KBV und Bundesärztekammer.

Telefonieren über Internet ist dagegen dann möglich, wenn Praxisinhaber die VoIP-Technik von einem Provider verwenden, der die entsprechenden Netzabschnitte verschlüsselt. Auf keinen Fall sollten Ärzte aber kommerzielle Werkzeuge wie etwa Skype einsetzen.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Praxisrechner ans Netz? Ärzte erhalten endlich konkrete Handlungsempfehlungen

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Kommunikation und Datenschutz

Neue Perspektiven für IT in der Praxis

Zahlen der gematik

Mehr als 120 Millionen eingelöste E-Rezepte seit Januar

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken