Kommentar

KBV nimmt Druck aus dem Kessel

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

Die Schonfrist für Vertragsärzte bei der Einführung der neuen Kodierrichtlinien zum 1. Januar lag in der Luft. Zuletzt hatten einige KV-Vertreterversammlungen Duftmarken gesetzt, dass der Unwille bei den Ärzten groß ist, die Zusatzbelastungen für das Kodieren zu tragen. Vor allem bei Hausärzten war die Skepsis deutlich spürbar.

Um den Protesten die Spitze zu nehmen, hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung zusammen mit den Kassen nun teilweise eingelenkt. Die KBV-Führung beweist damit Fingerspitzengefühl.

Denn zum einen gibt es derzeit einige Themen, die ein gewisses Aufregerpotenzial haben, zum Beispiel, dass die Fallwerte trotz QZV nicht signifikant steigen. Zum anderen ist der Schulungsbedarf der Ärzte hoch und die Praxisprogramme sind zum Teil nicht so weit, dass die Richtlinien halbwegs schmerzfrei umgesetzt werden könnten. Das hat der Test in Bayern offenbar allzu deutlich gezeigt.

Aber die Einigung zeigt noch etwas: Ohne eine standardisierte Kodierung der Diagnosen können sich die Vertragsärzte eine morbiditätsbasierte Vergütung abschminken. Letztlich gibt es zu den Kodierrichtlinien damit keine Alternative.

Lesen Sie dazu auch den Bericht: Ärzte bekommen Schonfrist bei den Kodierrichtlinien

Mehr zum Thema

Kommunikation und Datenschutz

Neue Perspektiven für IT in der Praxis

Zahlen der gematik

Mehr als 120 Millionen eingelöste E-Rezepte seit Januar

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“