Kommentar
Klare Ansage der KBV-Vertreter
Die Vorgaben aus den Vertreterversammlungen der meisten KVen in ihrer Ablehnung der Ambulanten Kodierrichtlinien (AKR) waren klar. Dennoch überrascht die Deutlichkeit des Beschlusses der KBV-Vertreterversammlung.
Zu erwarten war, dass die KBV in die Verhandlungen mit den Krankenkassen mit der Forderung gehen würde, die AKR erst im Januar 2012 scharf zu schalten. Denn damit liegt die KBV auf einer Linie mit dem Bundesminister, der eine Überforderung der Ärzte durch zu komplexe Anforderungen an die Kodierung vermeiden möchte.
Überraschend ist, dass sich die Vertreter durchgesetzt haben, die eine Begrenzung der Einführung der AKR auf einen repräsentativen Querschnitt der Vertragsärzte gefordert haben. Inwieweit diese Forderung bei den Kassen durchsetzbar sein wird und auch beim Gesundheitsminister auf Gegenliebe stößt, das wird sich zeigen.
Ein Aufschub bis Ende des Jahres ist auf jeden Fall positiv zu sehen, zumal die Entwicklung einer hausarztkonformen Lösung offenbar noch nicht abgeschlossen, geschweige denn getestet ist. Auf jeden Fall ist es Zeit, die Hängepartie zur Einführung der AKR mit den Kassen zu beenden. Bis zum dritten Quartal bleibt nicht mehr viel Zeit.
Lesen Sie dazu auch: AKR-Skeptiker setzen sich bei der KBV durch