CME: Die meisten Ärzte waren erfolgreich beim Punktesammeln
NEU-ISENBURG (ava). Ihre Fortbildungspflicht haben Vertragsärzte in den vergangenen Jahren mehrheitlich sehr ernst genommen. 80 bis 90 Prozent von ihnen können am Dienstag die vorgeschriebenen 250 CME-Punkte vorweisen.
Veröffentlicht:Am Dienstag endet für alle Vertragsärzte und -psychotherapeuten, die am 30. Juni 2004 schon zur GKV-Versorgung zugelassen waren, die Fünfjahresfrist zum Nachweis ihrer Fortbildung. In den 17 Landesärztekammern stapeln sich die Fortbildungsnachweise für die Zertifikate. Täglich kamen in den vergangenen Wochen neue dazu. Die Ärztekammern sind zuversichtlich: Die große Mehrheit der Kassenärzte hat die gesetzlich vorgeschriebene Mindestpunktzahl von 250 erreicht. Bei lediglich fünf bis zehn Prozent dürfte der Punktestand noch Defizite aufweisen.
Noch zu wünschen übrig lässt in manchen Bezirken die Akzeptanz der Online-Konten für die Fortbildung. Obwohl die Kammern sich schon vor fünf Jahren auf eine bundesweit einheitliche elektronische Datenverarbeitung einigten, schicken viele Ärzte ihre Nachweise per Post. "Das muss einfach besser werden", sagt Peter Jonzeck, Leiter der Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung an der Landesärztekammer Sachsen-Anhalt.
Diejenigen Ärzte, die ihr Punktekonto vernachlässigt haben, müssen Sanktionen erwarten. Laut Sozialgesetzbuch gibt es Honorarabzüge zwischen zehn und 25 Prozent, bei hartnäckiger Weigerung droht sogar der Entzug der Zulassung.
Lesen Sie dazu auch: Die allermeisten Ärzte haben 250 CME-Punkte für die Fortbildung zusammen
- Bayern: Nur die wenigsten reißen die Latte
- Nordrhein-Westfalen: Großer Last-Minute Andrang
- Brandenburg: 80 Prozent haben ihr Zertifikat
- Sachsen: Meist Handarbeit statt Barcodes
- Baden-Württemberg: Pro Woche werden 500 Konten eröffnet
- Mecklenburg-Vorpommern: Keine aktuellen Daten
- Rheinland-Pfalz: Noch einige Anträge in der Warteschlange
- Berlin: Täglich gehen viele Nachweise ein
- Thüringen: Fast alle nutzen das Online-Punktekonto
- Saarland: Saar-Ärzte haben zügig aufgeholt
- Hamburg: Fast 90 Prozent haben 250 Punkte
- Bremen: Von 203 Ärzten fehlen Nachweise
- Hessen: Kein Anlass zur Sorge in Frankfurt
- Schleswig-Holstein: Elf Prozent der Ärzte hat unter 200 Punkte
- Sachsen-Anhalt: Online-Übermittlung zu wenig genutzt
- Niedersachsen: 1000 Ärzte sind noch ohne Zertifikat
Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Übers Ziel hinausgeschossen?
Lesen Sie auch: CME: Die fehlenden Punkte schnell online holen!