Kommentar
Klare Chance für kreative Ärzte
Der Urlaubsgroschen sitzt zwar nicht mehr ganz so locker wie früher. Aber die Zahlen der Reisebranche lassen zumindest darauf schließen, dass Urlaub nicht das erste ist, woran gespart wird, wenn die Zeiten härter werden. Den Urlaub dazu zu nutzen, etwas für die Gesundheit zu tun, ist zwar nicht zwangsläufig, aber naheliegend. Dass sich die Touristikbranche darauf stärker einstellen möchte, ist sehr zu begrüßen.
Für medizinische Einrichtungen, gerade für jene in den eher strukturschwachen Reiseregionen Deutschlands, bietet der Gesundheitstourismus auch dann Chancen, wenn es nicht gelingt, die berühmten Barzahler vom Golf oder vom Ural anzulocken. Denn Touristen sind Selbstzahler per Definition.
Weil im Tourismus ohne Marketing nichts geht, dürfte sich der Erfolg vor allem dann einstellen, wenn Netzwerke gebildet werden, in die medizinisches und Touristik-Know-how einfließen. Für Herzpatienten gibt es hier schon einiges. Bei anderen Indikationen ist noch Nachholbedarf.
Gourmet-Ferien für Diabetiker, Urlaubsangebote in der Krebsnachsorge, Fitness-Trips für Unfallopfer und Sportverletzte: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hier können sich Praxen und Kliniken aktiv einbringen. Lesen Sie dazu auch: Gestiegenes Interesse an Gesundheitsurlaub Gesundheitstourismus wird zum Geschäftsmodell Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Klare Chance für kreative Ärzte