Ergebnis verfehlt

Ärztegenossen doch in roten Zahlen

Weil die Tochtergesellschaften nicht das erhoffte Ergebnis erreichten, verfehlte die Ärztegenossenschaft Nord 2015 beim Gesamtergebnis letztlich die schwarze Null.

Veröffentlicht:
Chef der Genossen: Ärztegenossenschaft Nord-Geschäftsführer Thomas Rampoldt

Chef der Genossen: Ärztegenossenschaft Nord-Geschäftsführer Thomas Rampoldt

© Ärztegenossenschaft Nord eG

RENDSBURG. Die Ärztegenossenschaft Nord hat in ihrem operativen Geschäft im vergangenen Jahr einen leichten Überschuss erwirtschaftet. Weil die Tochtergesellschaften nicht das erhoffte Ergebnis schafften, wurden im Gesamtergebnis aber aus der schwarzen Null doch noch rote Zahlen.

Bei Erträgen von rund 1,4 Millionen Euro gab es 2015 einen Fehlbetrag von rund 45.000 Euro. Die Zahlen stellte die Organisation auf ihrer Generalversammlung in Rendsburg vor.

Fast 69.000 Euro minus kamen aus Beteiligungen, die die Genossen halten. Wichtigste Beteiligung ist die an der von den Genossen gegründeten Generika-Vertriebsfirma Q-Pharm.

Provisionen rückläufig aber wichtigste Einnahmequelle

Bei den Erlösen spielen die Provisionen etwa für die Vermittlung von Dienstleistungen und Produkten für das Praxiszubehör mit rund einer halben Million Euro Einnahmen die wichtigste Rolle. Sie waren aber ebenso leicht rückläufig wie die Einnahmen aus der Abwicklung von Selektivverträgen (411.000 Euro).

In 2015 nahmen 1389 Ärzte an Selektivverträgen in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern teil. Sie hatten 27.669 Patienten eingeschrieben. Daraus resultierte ein Arzthonorar von über 22 Millionen Euro - nach über 25 Millionen Euro im Jahr zuvor.

Rampoldt: Verlust auch in diesem Jahr

Geschäftsführer Thomas Rampoldt erwartet für dieses Geschäftsfeld auch in diesem Jahr keine Erholung, unter anderem weil ein wichtiger Vertrag für Augenärzte gekündigt wurde.

Deutlich positiv entwickelt sich dagegen das Geschäft mit Dienstleistungen, etwa in Form von Managementverträgen. Hier nahm die Genossenschaft im vergangenen Jahr 291.000 Euro ein - ein Anstieg um 240 Prozent.

Die in Bad Segeberg ansässige Genossenschaft managt unter anderem Praxisnetze in ganz Schleswig-Holstein, stellt ihr Know-how aber auch anderen Verbünden und Zentren zur Verfügung. Rampoldt erwartet, dass dieser Bereich auch in 2016 weiter wächst.

Für 2016 rechnet die Genossenschaft erneut mit einem leichten, aber rückläufigen Minus - prognostiziert sind 15.000 Euro Verlust. (di)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System