Schriftlicher Vertrag sichert das Arzthonorar

KOBLENZ (pei). Ein fehlender schriftlicher Behandlungsvertrag bei Privatleistungen kann für Ärzte teuer werden. Das zeigt einmal mehr ein Urteil des Oberlandesgerichts Koblenz, bei dem einem Chefarzt das Honorar für einen Eingriff verweigert wurde.

Veröffentlicht:

Zwischen Chefarzt und Patientin war mündlich vereinbart worden, dass er die Schönheitsoperation persönlich ausführt. Tatsächlich operierte dann ein angestellter Arzt, der auch die postoperative Betreuung übernahm. Mit dem Eingriff selbst war die Patientin zufrieden. Streit bestand aber darüber, ob diese Leistung auch zu vergüten ist.

Das Oberlandesgericht Koblenz urteilte, dass dem Chefarzt keine Vergütung zustehe, da er den Eingriff nicht persönlich gemacht und somit den mündlichen Vertrag nicht erfüllt habe. Dabei sei ohne Bedeutung, ob die Leistung durch den anderen Arzt sachgemäß erbracht worden sei.

Nach Angaben von Katri Helena Lyck von der Anwaltskanzlei Barendregt Lyck Pätzold in Bad Homburg verdeutlicht dieses Urteil, dass Ärzte bei Privatleistungen oder Wahlleistungen schriftliche Vereinbarungen mit den Patienten schließen sollten. Dabei könnten auch Regelungen zur Vertretung getroffen werden.

Urteil des Oberlandesgerichts Koblenz, Az.: 5 U 1309/07

Schlagworte:
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie Hausärzte Fortbildung jetzt „feiern“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Nach Koronararterien-Bypass-Operation

Studie: Weniger postoperatives Delir durch kognitives Training

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen