Kontrolle der Bankauszüge ist ein Muss

Veröffentlicht:

LEIPZIG (dpa). Ärzte und andere Bankkunden tun gut daran, ihre Kontoauszüge peinlich genau zu überprüfen. Denn: Banken kontrollieren bei Überweisungen häufig die Unterschrift nicht. Das hat ein Bericht des MDR- Magazins Umschau ergeben. Sogar der Name Pittiplatsch oder Wellenlinien seien bei einem Test akzeptiert worden, teilte der Sender vor der Ausstrahlung des Magazins mit. 95 von 100 Überweisungen mit Beträgen zwischen 5 und 50 Euro seien ausgeführt worden, obwohl auf ihnen kein Verfügungsberechtigter unterschrieben hatte. In einer Stellungnahme räume der Spitzenverband der deutschen Bankwirtschaft "Zentraler Kreditausschuss" ein, dass teils erst ab bestimmten Betragsgrenzen gründlich geprüft werde, während unter dieser Grenze Stichproben genommen würden.

"Wenn die Unterschrift auf einem Überweisungsträger nicht die des Kunden ist, dann hat er auch keine wirksame Weisung erteilt", sagte Andrea Hoffmann von der Verbraucherzentrale Sachsen dem MDR. In diesem Fall müsse die Bank den Betrag zurückbuchen. Um sich vor einem Missbrauch zu schützen, rät Hoffmann zu einer regelmäßigen und sorgfältigen Kontrolle der Kontoauszüge.

Nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) ist die Zahl der Fälle von Überweisungs- und Kontoeröffnungsbetrug von 1999 bis 2007 von jährlich rund 3000 auf rund 18 000 gestiegen. Im vergangenen Jahr entstand dadurch ein Schaden in Höhe von 51,3 Millionen Euro (1999: 13,2 Millionen Euro).

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie Hausärzte Fortbildung jetzt „feiern“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Nach Koronararterien-Bypass-Operation

Studie: Weniger postoperatives Delir durch kognitives Training

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen