Wer Mitarbeiter nicht informiert, zahlt Gehalt weiter

DÜSSELDORF (akr). Verkaufen niedergelassene Mediziner ihren Vertragsarztsitz, müssen sie ihre Angestellten rechtzeitig informieren. Sonst müssen sie deren Gehalt weiterzahlen.

Veröffentlicht:

"Wenn die Information nicht oder nicht ordnungsgemäß erfolgt, können Mitarbeiter auch nach einem Jahr noch widersprechen mit der Konsequenz, dass das Arbeitsverhältnis weiterhin Bestand hat", sagte der Fachanwalt für Medizinrecht Sven Rothfuß bei einem Seminar während des Medica-Kongresses in Düsseldorf.

Beim Verkauf eines Vertragsarztsitzes zum Beispiel an ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) gehen die Arbeitsverhältnisse auf den Betreiber über. "Kündigungen aus Anlass des Übergangs sind unwirksam", erklärte Rothfuß.

Der Arbeitgeber hat gegenüber den Beschäftigten eine Informationspflicht. Er muss sie über Verkauf und Käufer in Kenntnis setzen. Kommt der Arzt dieser Pflicht nicht nach, riskiert er eine Klage auf Aufrechterhaltung des Arbeitsvertrags. Der Mediziner kann zwar dem Mitarbeiter kündigen, muss aber die vertraglichen Fristen beachten und so lange das Gehalt zahlen.

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie Hausärzte Fortbildung jetzt „feiern“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen