Zusatzlohn Brutto für Netto - so motivieren Ärzte ihre Mitarbeiter

NEU-ISENBURG (juk). Nichts motiviert so gut wie Geld. Für Praxischefs gibt es viele Möglichkeiten, ihren Mitarbeitern ein Zusatzeinkommen zu zahlen - ohne dass beide Seiten mit Steuern oder Sozialabgaben belastet werden.

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Die Palette der sogenannten Lohnersatzleistungen ist breit gefächert. So können niedergelassene Ärzte ihren Helferinnen entweder die Kindergartenbetreuung mitfinanzieren, einen privaten Internetanschluss zahlen oder eine Beihilfe zur Erholung leisten.

Der Vorteil, so Steuerberater Rudolf Stettmer aus Regen in Bayern: "Intelligent gestaltet, kann man dafür sorgen, dass Arbeitnehmer den Betrag Brutto für Netto erhalten." Das motiviere natürlich die Praxismitarbeiter mehr als beispielsweise ein freiwillig gezahltes Weihnachtsgeld, von dem nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen nur knapp die Hälfte übrig bleibe.

Aber auch Praxischefs profitieren in der Regel von den freiwilligen Sonderzahlungen. Am Beispiel Weihnachtsgeld macht Stettmer dies deutlich: Bekomme eine Arzthelferin 1250 Euro brutto Weihnachtsgeld, werden dieser in der Steuerklasse III nur 579 Euro ausgezahlt, für den Arbeitgeber fallen aber ingesamt 1506 Euro Lohnkosten an. Kombiniere stattdessen der Arzt vier mögliche Lohnersatzleistungen, könne er seiner Mitarbeiterin netto 1250 Euro auszahlen und spare bei den Lohnkosten gleichzeitig noch knapp 100 Euro. Je nach Fallgestaltung seien sogar weitere Einsparungen möglich.

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