Norden hält an geringerer Impfmenge fest

Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister warnt vor einer Grippewelle im Januar. Trotzdem will auch er weniger Impfstoff als ursprünglich geplant abnehmen.

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KIEL (di). Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg warnt davor, die Gefahren in Zusammenhang mit der Schweinegrippe zu unterschätzen. Die angestrebte Reduktion der Impfmenge hält er aber für richtig.

"Vor dem Hintergrund des Schulstarts und vergangener Grippewellen ist mit einem erneuten Anstieg der Krankheitszahlen zu rechen ", warnte Garg. Die weitere Entwicklung sei nicht vorherzusagen. Vergangene Influenzawellen hätten aber gezeigt, dass es im Januar wiederholt zu einem erneuten Anstieg der Anzahl der Infektionen kommen kann.

Dem Ministerium sind bislang elf Todesfälle im Zusammenhang mit Neuen Grippe in Schleswig-Holstein gemeldet worden - allein vier davon in den vergangenen 14 Tagen. Garg betonte aber, dass er die Reduktion der Impfmenge wegen der angepassten Empfehlungen für "konsequent und richtig" hält.

Nach aktuellen Zahlen hat Schleswig-Holstein bislang 616 000 Dosen des allgemeinen Impfstoffes erhalten. Diese Menge basierte auf einer zweimaligen Impfempfehlung. Diese Empfehlung wurde mittlerweile auf eine Impfung pro Person reduziert. Wie viel Impfstoff bisher in Schleswig-Holstein verimpft wurde, wird zurzeit in Zusammenarbeit mit der KV ermittelt. Nach vorläufiger Schätzung ist ein Großteil des bis Mitte Dezember an die Praxen ausgelieferten Impfstoffes jedoch verimpft.

Ursprünglich ging das Land von einer Liefermenge von 1,72 Millionen Dosen bei zweimaliger Impfung aus. Die Kosten betragen dafür 15,4 Millionen Euro. Unabhängig davon stehe in Schleswig-Holstein ein Impfstoff speziell für Schwangere zur Verfügung. Rund 2000 niedergelassene Ärzte im Norden impfen gegen die Schweinegrippe.

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